google-site-verification: google15e343f2cb92e9f3.html google-site-verification: google15e343f2cb92e9f3.html SONGKRAN.EU - Die Thailandseiten - Berichte zum Paknam Zwischenfall
   
  SONGKRAN.EU - Die Thailandseiten
  Berichte zum Paknam Zwischenfall
 


 


 

Besetzung von Trat durch die Franzosen,
"Le Petit Journal", 1904




THAILAND
 
Berichte zum " Paknam - Zwischenfall "

Frankreichs Einverleibung von Laos 1893 entfachte den Konflikt mit Frankreich. Kanonenboote demonstrieren auf dem Chao Phraya die Macht (Paknam-Zwischenfall). Chanthaburi und Trat wurde von den Franzosen besetzt.



Französische Boote auf dem Mekong in Mukdahan, 1885


PREUSSISCHE AMTSPRESSE

Neueste Mittheilungen.
Verantwortlicher Herausgeber: Dr. jur. O. Hammann.

Berlin, Dienstag, den 14. April 1893

 
 
 
Frankreich hat am Mekongfluß Theile von Siam, auf die es Anspruch erhebt, in Besitz genommen: die Siamesen zogen sich auf die Aufforderung des Commissars, ohne zu den Waffen zu greifen, zurück.

Verantwortl. Herausgeber: Dr. jur. O. Hammann, Berlin W., Mauerstr. 45. 46. – Im Selbstverlage d. Herausgebers. – Druck: W. Moeser Hofbuchdruckerei, Berlin, Stallschreiberstr. 34. 35.


Neueste Mittheilungen.

Verantwortlicher Herausgeber: Dr. jur. O. Hammann.

Berlin, Dienstag, den 06. Juli 1893

Der Streitfall zwischen Frankreich und Siam ist noch nicht geschlichtet. In einem siamesischen Orte war eine Metzelei vorgekommen, bei der der französische Inspektor Grosgurin ums Leben kam. Nach französischer Darstellung soll es sich um einen regelrechten Ueberfall französischer Unterthanen gehandelt haben. Der Hof in Bangkok soll Genugthuung geben, widrigenfalls Frankreich mit der Blokade der Menammündung droht. Auch für fremde, namentlich englische Interessen wäre ein kriegerischer Einbruch der Franzosen in Siam nicht gleichgültig. Das benachbarte Britisch-Indien steht in lebhaften Handelsbeziehungen mit Siam und so ist es begreiflich, daß sich die englische Presse beunruhigt zeigt. 

Verantwortl. Herausgeber: Dr. jur. O. Hammann, Berlin W., Mauerstr. 45. 46. – Im Selbstverlage d. Herausgebers. – Druck: W. Moeser Hofbuchdruckerei, Berlin, Stallschreiberstr. 34. 35.






Der Konflikt mit Siam
Aus: Imagerie d'epinal, Paris, Nr. 195, 1893




"Conflitto tra la Francia e il Siam"
Aus: "Il Secolo illustrato delle domenica",
Mailand, Nr. 201,  30.07.1893


 



Neueste Mittheilungen.
Verantwortlicher Herausgeber: Dr. jur. O. Hammann.

Berlin, Dienstag, den 18. Juli 1893

In der Hauptstadt Siams, Bangkok, scheint die Lage unsicher zu sein. Die Franzosen bedrohen die Menammündung, obgleich die Siamesen behaupten, daß der Franzose Grosqurin Streit angefangen und durch eigene Schuld ums Leben gekommen sei. Eine Hetze gegen die Europäer in Bangkok scheint nicht ausgeschlossen, weshalb die deutsche Regierung das Kanonenboot Wolf von der asiatischen Station nach den siamesischen Gewässern geschickt hat. Nach der Times soll auch in andern Theilen Indo-Chinas Unruhe herrschen. Annam sei theilweise in Empörung, Handel und Verkehr stocken, und die geheimen chinesischen Gesellschaften planen angeblich Unheil. Die allgemeine Lage der Franzosen von Tonkins bis nach Saigun werde von Tag zu Tag bedenklicher.

 
Verantwortl. Herausgeber: Dr. jur. O. Hammann, Berlin W., Mauerstr. 45. 46. – Im Selbstverlage d. Herausgebers. – Druck: W. Moeser Hofbuchdruckerei, Berlin, Stallschreiberstr. 34. 35.






Aus "The Sketch", 26. Juli 1893
 



 

Neueste Mittheilungen.
Verantwortlicher Herausgeber: Dr. jur. O. Hammann.

Berlin, Dienstag, den 21. Juli 1893


  

Die Lage in Siam hat sich ziemlich ernst gestaltet. Nach der Deklaration vom Jahre 1856 ist es Kriegsschiffen nicht gestattet, über die – durch versenkte Schiffe hergestellte – Barre am Menamfluß hinauszufahren. Im Widerspruch zu der Haltung des französischen Gesandten in Siam erzwangen sich zwei französische Kriegsschiffe unter Führung eines kleineren Dampfers die Einfahrt. Nach siamesischer Darstellung wurde zur Warnung erst mehrere Male blind von den Forts gefeuert, dann entspann sich ein regelrechtes Feuergefecht, in dessen Verlauf auf beiden Seiten eine Reihe von Verlusten erlitten wurden. Die beiden französischen Kriegsschiffe fuhren bis nach Bangkok hinauf und gingen im Angesicht der Stadt vor Anker. Die Berichte über die Gründe dieses Vorgehens sind noch unklar und widersprechend. Die Siamesen nahmen den französischen Dampfer „Jean Baptiste Grey" fort, plünderten und versenkten ihn und brachten die Mannschaft nach Bangkok. Dagegen nahm die französische Marineinfanterie die Forts Donthane und Taphum am oberen Mekong mit geringen Verlusten ein. Nunmehr kam die Angelegenheit auch im englischen Unterhause zur Sprache, wo der Parlamentssekretär des Auswärtigen, Grey eine Erklärung verlas, in der besonderes Gewicht auf Erhaltung der Unabhängigkeit und Integrität Siams gelegt und eine Aufklärung von Frankreich erwartet wird. Von französischer Seite scheint die Unabhängigkeit Siams nicht angefochten zu werden; Frankreich macht aber Anspruch auf das linke Mekongufer. Es hat jetzt an Siam ein Ultimatum mit 48 Stunden Bedenkzeit gerichtet, in dem es Abtretung des linken Mekongufers an Frankreich und eine Entschädigung von 3 Millionen Franks fordert. Wenn Siam hierauf nicht eingeht, soll sofort die siamesische Küste blockirt werden. Daß die Engländer ein Interesse haben, die Franzosen vom eigentlichen Siam möglichst weit weg zu wünschen, läßt sich kaum verkennen. Fast der ganze Handel Siams – so hat kürzlich die „Times" ausgeführt –, mehr als drei Viertheile, liegt in den Händen Englands. Der britische Einfuhrhandel ist nicht minder beträchtlich. Von England bezieht Siam Woll- und Baumwollwaaren und insbesondere das Material zu Eisenbahnen. Von letzterem allein wurden im vergangenen Jahre für vier Millionen Mark aus England eingeführt. Diese für Großbritannien so günstigen Verhältnisse würden sich ohne Frage zu seinem Nachtheil ändern, wenn die Franzosen Siam in ihr indo-chinesisches Protektorat einbeziehen sollten, ja, wenn sie auch nur das Mekongthal zur definitiv anerkannten und gesicherten Grenze machen würden. 

Verantwortl. Herausgeber: Dr. jur. O. Hammann, Berlin W., Mauerstr. 45. 46. – Im Selbstverlage d. Herausgebers. – Druck: W. Moeser Hofbuchdruckerei, Berlin, Stallschreiberstr. 34. 35.

 


 

Neueste Mittheilungen.
Verantwortlicher Herausgeber: Dr. jur. O. Hammann.

Berlin, Dienstag, den 28. Juli 1893

Der französisch-siamesische Conflikt gestaltet sich immer ernsthafter. Das von Frankreich gestellte Ultimatum mit 48 Stunden Bedenkzeit fordert 1. Anerkennung der Rechte Anams und Kambojas am linken Mekongufer, 2. Räumung der dort besetzten Posten innerhalb eines Monats, 3. Genugthuung für verschiedene Angriffe auf französische Schiffe und Matrosen im Monamflusse, 4. Bestrafung der Schuldigen und Geldentschädigung. 5. Zahlung von 2 Millionen Francs für den französischen Unterthanen zugefügten Schaden und 6. sofortige Deposition von 3 Millionen Franks zur Sicherstellung der vorhergehenden Forderungen oder die Ueberweisung der Steuererträge gewisser Distrikte. Auf dieses Ultimatum hin suchte der siamesische Gesandte in Paris um Fristverlängerung nach, doch wurde diese nicht gewährt. Sodann lief die siamesische Antwort ein: Zu Punkt 1 werden die Rechte Anams und Kambojas bis zum 18. Breitengrade anerkannt, zu 2 wird zugesichert, die Posten innerhalb dieses Gebietes innerhalb eines Monats zu räumen, zu 3: die verlangte Genugthuung soll gegeben werden, soweit sie als rechtmäßig erwiesen und die Unabhängigkeit Siams nicht berührt wird, zu 4: die Schuldigen sollen bestraft und, wo nöthig, sollen Geldentschädigungen gewährt werden, zu 5: die geforderten 2 Millionen Francs sollen gezahlt werden, doch schlägt die siamesische Regierung die Einsetzung einer gemischten Kommission zur Abschätzung des Schadens vor. Zu 6 wird die geforderte Hinterlegung von 3 Millionen Francs bewilligt, doch wird erwartet, daß das, was nach Zahlung der Entschädigungen übrig bleibe, zurückgezahlt werde.

 

Diese siamesische Antwort ist von Frankreich nicht angenommen worden, und zwar, da die Antwort sonst ja alle Forderungen bewilligt, wegen des Punktes 1, in dem Siam die Rechte Anams und Kambojas nur bis zum 18. Breitengrade anerkennt. Da Frankreich dies nicht genügt, so darf man in die Aufrichtigkeit der französischen Versicherung, Frankreich wolle die Integrität Siams nicht antasten, wohl einige Zweifel setzen. Inzwischen hat nun die französische Regierung den Mächten ihre Absicht notifizirt, die siamesische Küste in Blokadezustand zu versetzen. Der französische Gesandte in Bangkok hat sich seine Pässe erbeten und hat an Bord des Kriegsschiffes „Forfait" Bangkok verlassen. Sind damit nun freilich auch die diplomatischen Beziehungen vorläufig abgebrochen, so ist doch nicht ausgeschlossen, daß der Streitfall schließlich doch noch gütlich beigelegt wird, an Vermittelungsversuchen wird es nicht fehlen. Alles kommt auf die Haltung Englands und Chinas an. Vorläufig scheint es nicht, als ob England sehr energisch aufzutreten beabsichtigte. Die Blokade scheint übrigens bisher noch nicht wirklich verhängt zu sein, wenigstens sind die Mächte noch nicht offiziell benachrichtigt. Inzwischen wird aus Bangkok gemeldet, daß der Kommandant der französischen Flotte bereits die Blokade der ganzen siamesischen Küste erklärt hat. Den neutralen Schiffen ist eine Frist von 3 Tagen gegeben worden, das blokirte Gebiet zu verlassen.

Verantwortl. Herausgeber: Dr. jur. O. Hammann, Berlin W., Mauerstr. 45. 46. – Im Selbstverlage d. Herausgebers. – Druck: W. Moeser Hofbuchdruckerei, Berlin, Stallschreiberstr. 34. 35.




"Nobody Looking"
Karrikatur "Nobody Looking", Punch Magazine, 24. November 1894,




Neueste Mittheilungen.

Verantwortlicher Herausgeber: Dr. jur. O. Hammann.

Berlin, Dienstag, den 04. August 1893

Der französisch-siamesische Streitfall schien sich immer ernster gestalten zu wollen. Der französische Gesandte in Bangkok, Pavie, der seine Pässe erbeten hatte, trat die Abreise an, und der Kapitän des französischen Kriegsschiffes „Forfait" machte an der Mündung des Menam bekannt, daß die Blokade gegen die Rheden und die übrigen Theile der siamesischen Küste begonnen habe, den neutralen Schiffen sei eine Zeit von drei Tagen gelassen, um das Blokadegebiet zu verlassen. Die Blokade umfaßt die Bai von Bangkok, die ganze siamesische Küste und die Inseln zwischen der malayischen und indochinesischen Halbinsel nördlich vom 13. Breitengrade. Der Gesandte Pavie hatte vor seiner Abreise noch eine Unterredung mit dem siamesischen Minister Prinz Devadongse, in dem dieser seinem Erstaunen Ausdruck gab, daß Frankreich die siamesische Antwort für eine Ablehnung des Ultimatums ansehe. Und in der That, da Siam sah, daß es vergeblich auf eine Unterstützung von England wartete, und da es andererseits selbst zu schwach war, um selbstständig mit irgend welcher Aussicht auf Erfolg Frankreich gegenüber zu treten, so gab es nach, und am Sonnabend bereits fand der Konflikt sein Ende dadurch, daß Siam sämmtliche Bedingungen des französischen Ultimatums annahm. – In dem französischen Ministerrath theilte Develle diese Nachricht mit, und es wurde beschlossen, Maßregeln zu ergreifen, um die Ausführungen der von Siam eingegangenen Verpflichtungen sicher zu stellen. – In England scheint man mit der Beilegung des Streites ganz zufrieden zu sein, nach den Erklärungen Greys im Unterhause dürften die Grenzregulirungen keine zu großen Schwierigkeiten machen.

 
Verantwortl. Herausgeber: Dr. jur. O. Hammann, Berlin W., Mauerstr. 45. 46. – Im Selbstverlage d. Herausgebers. – Druck: W. Moeser Hofbuchdruckerei, Berlin, Stallschreiberstr. 34. 35.





Handskizze zum Paknam-Zwischenfall
Christmas, Walter
aus: "Et aar i Siam", Kopemhagen, Hegel, 1894




Die französischen Kanonenboote auf dem Menam,
Christmas, Walter
aus: "Et aar i Siam", Kopemhagen, Hegel, 1894


Französische Kanonenboote auf dem Menam, 1893




Neueste Mittheilungen.
Verantwortlicher Herausgeber: Dr. jur. O. Hammann.

Berlin, Dienstag, den 11. August 1893


Der französisch-siamesische Streitfall hatte bekanntlich durch bedingungslose Annahme des französischen Ultimatums von Seiten Siams sein Ende gefunden, aber es dauerte zur allgemeinen Verwunderung eine ganze Weile, bis die Blokade formell aufgehoben wurde. Die französische Regierung veranstaltete eine Untersuchung, deren Ergebniß sein soll, daß durch Schuld von Telegraphenbeamten die Ordre der Aufhebung der Blokade 12 Stunden zu spät – am Donnerstag Mittag – nach Siam gelangte. Uebrigens gesteht die französische Regierung jetzt ziemlich unverblümt zu, daß sie den ganzen Conflikt begonnen habe. Ueber das Ergebniß, das darin bestehen soll, daß der Mekong jetzt ganz ein französischer Fluß sei, ist man in Frankreich sehr erfreut, zumal man den Erfolg gleichzeitig, und wohl nicht ganz mit Unrecht, als einen solchen über England auffaßt. – Neuerdings soll es trotz der Einigung zu neuen Kämpfen zwischen Frankreich und Siam gekommen sein, nach einer Meldung des New-York Herald aus Bangkok, sollen die Siamesen dabei 300 Todte und Verwundete verloren haben. Im übrigen sind die Ratifikationen des Abkommens ausgetauscht worden und der Gesandte Pavie ist nach Bangkok zurückgekehrt. Auch die englisch-französischen Verhandlungen über die Grenzregulirung sollen zu einem befriedigenden Ergebniß geführt haben.

Verantwortl. Herausgeber: Dr. jur. O. Hammann, Berlin W., Mauerstr. 45. 46. – Im Selbstverlage d. Herausgebers. – Druck: W. Moeser Hofbuchdruckerei, Berlin, Stallschreiberstr. 34. 35.





Französische Soldaten in Siam




Neueste Mittheilungen.
Verantwortlicher Herausgeber: Dr. jur. O. Hammann.

Berlin, Dienstag, den 01. September 1893


Zwischen Siam und der französischen Regierung scheinen neue Verwickelungen bevorzustehen, da Frankreich über seine ursprünglichen Forderungen noch hinausgegangen ist. Unter anderm verlangt es, um das siamesische Heer zu schwächen, die Entlassung der dänischen Offiziere. In England und China herrscht wegen dieser neuen Forderungen Frankreichs große Erregung. Frankreich selbst verstärkt seine indischen Streitkräfte.

Verantwortl. Herausgeber: Dr. jur. O. Hammann, Berlin W., Mauerstr. 45. 46. – Im Selbstverlage d. Herausgebers. – Druck: W. Moeser Hofbuchdruckerei, Berlin, Stallschreiberstr. 34. 35.





Französische Soldaten in Chantaburi, 1893



Neueste Mittheilungen.
Verantwortlicher Herausgeber: Dr. jur. O. Hammann.

Berlin, Dienstag, den 08. September 1893


Die neuen französischen Forderungen in Siam, die auf Errichtung eines Protectorates hinauslaufen, haben in England und China sehr verstimmt. Im englischen Unterhause erklärte der Staatssecretär des Auswärtigen, Grey, Lord Dufferin werde noch in dieser Woche nach Paris gehen, um die englischen Interessen zu vertreten. Im Uebrigen habe Frankreich seine Zusage bezüglich der Integrität Siams noch nicht zurückgenommen. Der chinesische Gesandte in Paris soll energische Instructionen erhalten haben.

Verantwortl. Herausgeber: Dr. jur. O. Hammann, Berlin W., Mauerstr. 45. 46. – Im Selbstverlage d. Herausgebers. – Druck: W. Moeser Hofbuchdruckerei, Berlin, Stallschreiberstr. 34. 35.





Karrikatur "Der fanzösische Wolf und das siamesische Lamm"
(Frankreich auf der laotischen Seite des Mekong)
,1893, Punch Magazine





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