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  Der Buddha
 
 





Sarnath, Indien, 2011
© Werner Dackweiler

 


DER BUDDHA

 

"Ein Wesen, das in der Welt erscheint, erscheint vielen zum Segen, vielen zum Wohle, aus Mitleid für die Welt, zum Heil und Segen und Wohl der Geister und Menschen. Welches eine Wesen? Der Vollendete, der Heilige, der vollkommen Erwachte."

Die Geburt Gotamas, des späteren Buddha, war im Jahre 624 vor unserer Zeitrechnung [1]. Der Geburtsort war der Lumbinihain bei Kapilavatthu an der Grenze des heutigen Nepal [2]. Der Vater des Buddha, Suddhodana mit dem Beinamen Gotama, stammte aus dem Adelsgeschlecht der Sakya. Seine Mutter, Maya, starb kurz nach der Geburt. Das Kind erhielt den Namen Siddhattha [3].

Bei der Geburt erkannten die herangezogenen Seher und Weisen, das es sich um ein außergewöhnliches Kind handelte, da es die Merkmale des vollkommenen Menschen zeigte [4]. Sie prophezeiten ihm die Weltherrschaft, wenn es sich dem Weltleben zuwenden sollte, jedoch die Buddhaschaft, wenn es beim Anblick von Alter, Krankheit und Tod den Weg in die Hauslosigkeit einschlagen würde.

Diese Hinweise veranlassten den Vater, das Schicksal seines Sohnes so zu lenken, das er einmal ein weltbeherrschender König würde. Er ließ ihn in Pracht und Glanz aufziehen und dem Brauche gemäß früh heiraten. Der Anblick von Alter, Krankheit und Tod wurde ihm absichtlich vorenthalten. So wuchs der Prinz Siddhattha im Genusse aller Freuden des Lebens heran [5].

Bei einer Ausfahrt erfüllte sich jedoch sein Schicksal. Es begegnete ihm das Alter in Gestalt eines gebeugten, auf seinen Stock gestützten, zahnlosen Greises, der mit tränenden, glanzlosen Augen, hagerem, welkem Körper und dem aus dem Munde fließenden Speichel ein Bild des Verfalls, Elends und Jammers bot.

Der Anblick dieser nie gesehenen Gestalt erschütterte den Prinzen. Er ließ halten, wandte sich seinem Wagenlenker zu und fragte ihn, was das für ein Mensch wäre. "Ein alter Mensch" ward ihm zur Antwort. Auf seine weitere Frage, wie so etwas möglich sei, erfuhr er, das es das Los aller Wesen sei, einmal zu altern, auch das seinige.

Von diesem Erleben der Wirklichkeit aufs tiefste getroffen, brach er die Weiterfahrt ab. Das Erlebnis war so einschneidend, das er sich dem Nachdenken hingab. Freuden und Glanz wurden ihm schal und nichtig.

Bei späteren Ausfahrten begegneten ihm auch die beiden anderen "Götterboten" in Gestalt eines Kranken und eines Toten [6]. Wieder ließ er halten, und auf seine Fragen gab man ihm zur Antwort, dass es das Los aller Wesen sei, zu erkranken und zu sterben.

So wurde ihm die Wirklichkeit in ihrer Tragik als Alter, Krankheit und Tod zum Erlebnis, und dieses Erlebnis des Vergänglichen und Leidvollen allen Daseins zum Wendepunkt seines Lebens und später zum Fundament seiner Lehre.

Diese Erlebnisse des Alters, der Krankheit und des Todes wirkten so stark in ihm nach, dass Siddhattha jetzt an nichts mehr Gefallen fand. Als er bei einer späteren Ausfahrt einen Büßer sah und auf seine Frage erfuhr, dass dieser der Befreiung vom Leiden zustrebte, stand der Entschluss in ihm fest, das niedere Leben der Lust aufzugeben, ebenfalls Büßer zu werden und nicht eher zu ruhen, bis er die Befreiung vom Leiden gefunden habe.



Buddha im Wat Si Chum, Sukhothai, Thailand
© Werner Dackweiler 2012

Nach der vierten Ausfahrt wird ihm die Geburt eines Sohnes verkündet. "Rāhula ist mir geboren, eine Fessel mir geschmiedet!" ruft er aus. Aber auch dieses Ereignis vermag ihn von seinem Vorhaben nicht mehr abzubringen.

Der spätere Buddha berichtet von dieser Wandlung:

"Auch ich, ihr Mönche, habe früher vor der vollen Erwachung, als noch nicht Vollerwachter, als Bodhisatta [7],

  • selber der Geburt unterworfen, gerade das der Geburt Unterworfene gesucht;

  • selber dem Alter unterworfen, habe ich gerade das dem Altern Unterworfene gesucht;

  • selber der Krankheit unterworfen, habe ich gerade das der Krankheit Unterworfene gesucht;

  • selber dem Sterben unterworfen, habe ich gerade das dem Sterben Unterworfene gesucht;

Da kam mir, ihr Mönche, der Gedanke: Warum denn nur suche ich,

  • selber der Geburt unterworfen, gerade das der Geburt Unterworfene?;

  • selber dem Alter unterworfen, gerade das dem Altern Unterworfene?;

  • selber der Krankheit unterworfen, gerade das der Krankheit Unterworfene?;

  • selber dem Sterben unterworfen, gerade das dem Sterben Unterworfene?

Sollte ich nicht,

  • selber der Geburt unterworfen, in diesem der Geburt Unterworfensein das Elend erkennend, die geburtfreie, unvergleichliche innere Beruhigung, das Verlöschen suchen?;

  • selber dem Altern unterworfen, in diesem dem Alter Unterworfensein das Elend erkennend, die alternsfreie, unvergleichliche innere Beruhigung, das Verlöschen suchen?;

  • selber der Krankheit unterworfen, in diesem der Krankheit Unterworfensein das Elend erkennend, die krankheitsfreie, unvergleichliche innere Beruhigung, das Verlöschen suchen?;

  • selber dem Sterben unterworfen, in diesem dem Sterben Unterworfensein das Elend erkennend, die todfreie, unvergleichliche innere Beruhigung, das Verlöschen suchen?—

Und nach einiger Zeit, ihr Mönche, ließ ich mir, noch jung und kräftig, schwarzhaarig, in voller jugendlicher Schönheit, im ersten Mannesalter, gegen den Wunsch der Eltern, der tränenüberströmten, weinenden, Haar und Bart scheren, legte die gelben Mönchsgewänder an und zog aus dem Haus in die Hauslosigkeit hinaus."[8] Majjh. Nik.

 

So verließ Siddhattha Heimat, Reichtum, Ehre und Macht, um als unbekannter Büßer und Bettler die Befreiung vom Leiden zu suchen. Er stand in seinem 29. Lebensjahre.[9]

Mit nur einem Gewand bekleidet, geschorenen Hauptes und mit einem Bettelnapf versehen, zog der Büßer Gotama von Ort zu Ort. Er schloss sich den bekanntesten Lehrern der Zeit an, von denen die Yogaphilosophen Alara Kalama und Uddaka Ramaputra geschichtlich nach gewiesen sind.

"So hinausgezogen, auf der Suche nach dem ,Was ist gut'? nach dem unvergleichlichen Weg zum höchsten Frieden forschend, begab ich mich zu Alara Kalama. Dort angelangt, sprach ich zu Alara Kalama so: Ich möchte, Bruder Kalama, in dieser Lehrordnung das Reinheitsleben führen. Auf diese Worte, ihr Mönche, sprach Alara Kalama zu mir: Bleibe der Ehrwürdige! Derartig ist diese Lehre, dass ein verständiger Mann in gar nicht langer Zeit die eigene Lehrerschaft aus sich selber heraus begreifen, verwirklichen und in ihrem Besitz verweilen kann. . .



Sarnath, Indien, 2011

© Werner Dackweiler

 

Und, ihr Mönche, in gar nicht langer Zeit, gar schnell weilte ich im Besitz dieser Lehre als einer, der sie selber begriffen und verwirklicht hat. . .

Da kam mir, ihr Mönche, der Gedanke: Diese Lehre führt nicht zum Überdrüssigwerden, nicht zum Suchtfreiwerden, nicht zum Aufhören, nicht zur Beruhigung, nicht zur unmittelbaren Einsicht, nicht zur Erwachung, nicht zum Verlöschen. . .

Und ich, ihr Mönche, nachdem ich dieser Lehre ihre Zier genommen hatte, wandte mich im Überdruss von dieser Lehre ab". Majjh. Nik.

Gotama erfasste die Systeme und Praktiken der damaligen Geistesgrößen und sah, dass sie nicht zur Befreiung vom Leiden führten; und nur diese erstrebte er.

Nach vielen Jahren Suchens und Ringens erkannte der Büßer Gotama die Aussichtslosigkeit dieser Wege. Er wandte sich von allen Lehrern ab und versuchte, sein Ziel durch strengste Askese zu erreichen. In der Lehrrede "Löwenruf" berichtet der Buddha von dieser asketischen Zeit:

"Ich bekenne Sāriputta, vierfach gerüsteten Reinheitswandel geübt zu haben:

  • selbstpeinigend bin ich gewesen, in allerhöchster Weise

  • selbstpeinigend, rauhlebig bin ich gewesen, in allerhöchster Weise rauhlebig,

  • empfindsam bin ich gewesen, in allerhöchster Weise empfindsam,

  • vereinsamt bin ich gewesen, in allerhöchster Weise vereinsamt.

Und das, Sāriputta, hat mir da zur Selbstpeinigung gedient: 

ein Nackter bin ich gewesen, der Sitte entbunden; —nichts Gebrachtes, nichts eigens für mich Hergerichtetes, keine Einladung habe ich mir gestattet;—ich habe nicht Fisch, nicht Fleisch genommen, nicht Wein, nicht Branntwein, nicht gegorenen Schleim getrunken; ich habe jeden ersten Tag Nahrung zu mir genommen; ich habe jeden zweiten Tag Nahrung zu mir genommen; ich habe jeden siebenten Tag Nahrung zu mir genommen; so habe ich diese Übung der Speiseaufnahme bis zu einem halben Monat gewohnheitsmäßig getrieben.—

Ich bin Grünzeugesser gewesen,—bin Grasesser gewesen,—habe mein Leben nur von Wurzeln und Früchten des Waldes gefristet,—ich habe hänfene Kleider getragen,—habe Kleider vom Leichenfeld getragen,—habe Fetzen vom Kehrichthaufen getragen.—So habe ich in gar mannigfacher Weise des Leibes Peinigung, Zerpeinigung gewohnheitsmäßig geübt.

Das, Sāriputta, hat mir zur Selbstpeinigung gedient.—

Und das, Sāriputta, hat mir da zur Empfindsamkeit gedient: Klar bewusst, Sāriputta, bin ich gewesen beim Kommen, klar bewusst beim Gehen. Selbst bis herab zum Wassertropfen war mir das Mitleid rege: dass ich nur nicht über die kleinen an unrechten Ort geratenen Lebewesen Schaden bringe! Das, Sāriputta, hat mir zur Empfindsamkeit gedient.—

Und ich habe mich, Sāriputta, mitten in ein grauenerregendes Walddickicht zurückgezogen. Vom Grauen dieses grauenerregenden Walddickichtes, Sāriputta, hat es da geheißen: Jeder, der unentsüchtigt dieses Walddickicht betritt, dem sträuben sich alsbald die Haare.—

Und in den kalten Winternächten, Sāriputta, mitten in voller Winterszeit, in solchen Nächten habe ich nachts unter freiem Himmel geweilt, tags im Walddickicht; im letzten Monat der heißen Zeit aber habe ich tags unter freiem Himmel verweilt, nachts im Walddickicht.

Es gibt nun freilich, Sāriputta, einige Büßer und Brahmanen, die lehren und glauben: durch die Nahrung wird man rein. Die sprechen so: Lasst uns von Früchten leben. Als ich nun, Sāriputta, nur eine einzige Frucht als Nahrung zu mir nahm, da verfiel mein Körper einer übermäßigen Magerkeit. Wie etwa die Gelenke eines Achtzigjährigen oder die Knoten einer Kriechpflanze, ebenso wurden da alle meine Glieder, eben durch diese geringe Nahrungsaufnahme;—wie etwa bei einem zerfallenen Gebäude die Dachsparren nach hier und dort herausstehen, ebenso standen da meine Rippen nach hier und dort heraus, eben durch diese geringe Nahrungsaufnahme;—wie etwa in einem tiefen Brunnen die tief liegenden Wassersterne undeutlich erscheinen, ebenso undeutlich erschienen da die tief liegenden Augensterne in meinen Augenhöhlen, eben durch diese geringe Nahrungsaufnahme.

Und ich wollte, Sāriputta, die Bauchhaut streichen, und bis auf das Rückgrat geriet ich, und wollte das Rückgrat streichen, und bis auf die Bauchhaut geriet ich; bis soweit, Sāriputta, war die Bauchhaut dem Rückgrat nahe gekommen, eben durch diese geringe Nahrungsaufnahme. Und ich wollte, Sāriputta, Kot und Urin lassen; da stürzte ich kopfüber hin, eben durch diese geringe Nahrungsaufnahme. Und, Sāriputta, um diesen Körper da zu erfrischen, rieb ich mit der Hand die Glieder entlang, und als ich, Sāriputta, mit der Hand die Glieder entlang rieb, fielen mir die wurzelfaulen Haare vom Körper, eben durch diese geringe Nahrungsaufnahme.

Es gibt nun freilich, Sāriputta, einige Büßer und Brahmanen, die lehren und glauben: durch die Nahrung wird man rein. Die sprechen so: Lasst uns von Bohnen leben, Last uns von Sesam leben, lasst uns von Reis leben. Die essen Reis, essen gemahlenen Reis, trinken Reiswasser, genießen allerlei Gerichte aus Reis. Ich bekenne aber, Sāriputta, dann nur ein einziges Reiskorn als Nahrung zu mir genommen zu haben.

Und auch durch dieses Treiben, Sariputta, durch diese Zucht, durch dieses schwere Mühen konnte ich den Vorzug der über menschliche Fähigkeiten hinausgehenden, vollendeten, edlen Wissenseinsicht nicht erreichen."[10] Majj. Nik.

 


Sarrnath, Indien, 2011
© Werner Dackweiler

Die Ausübung dieser strengen Askese führte dem Büßer Gotama fünf Anhänger zu, die ihn als Heiligen verehrten und auf die Verkündigung seiner Lehre warteten. Als seine Nahrung täglich nur noch ein Reiskorn war, fiel der Büßer Gotama vor Entkräftung um.

Sobald er wieder zu sich gekommen war, stand für ihn fest, dass übertriebene Askese nicht das richtige Mittel sei, um das erstrebte Ziel zu erreichen; und so nahm er wieder reichlicher Nahrung zu sich. Seine Anhänger betrachteten ihn daraufhin als Abtrünnigen und verließen ihn.

Wieder bei Kräften, unternahm er den Versuch, durch vertiefendes Nachdenken (Meditation) das Ziel zu erreichen.

Er fasste den Entschluss, in der Vertiefung zu verharren und nicht früher aufzuhören, bis der Weg zur Befreiung vom Leiden gefunden sei. Es war das siebente Jahr seines Lebens in der Hauslosigkeit.

"Und ich, ihr Mönche, auf der Suche nach dem ,Was ist gut?', nach dem unvergleichlichen Weg zum höchsten Frieden forschend, wanderte im Magadher-Lande von Ort zu Ort, bis ich nach der Stadt Uruvela kam. Da nun sah ich vor mir einen entzückenden Erdenfleck, eine anmutige Baumgruppe, einen silbern strömenden Fluss, gut zugänglich, entzückend und rings herum eine Menge Wiesen.

Da kam mir, ihr Mönche, der Gedanke: Wahrlich, das ist ein entzückender Erdenfleck, eine anmutige Baumgruppe; der Fluss strömt silbern, gut zugänglich, entzückend, und ringsherum eine Menge Wiesen. Genug, wahrlich, ist das zur Übung für einen Edelgeborenen, der auf Übung sinnt. Und ich, ihr Mönche, ließ mich eben dort nieder. "Das genügt zur Übung". [12] Majjh. Nik.

Es war unter einem Bodhibaum, in einer Vollmondnacht [13], als ihm nach siebentägigem Geistesringen und tiefstem Erleben der Wirklichkeit die Erwachung zuteil wurde:

"Und ich, ihr Mönche, selber der Geburt unterworfen, in diesem Der-Geburt-Unterworfensein das Elend erkennend, die geburtfreie, unvergleichliche innere Beruhigung, das Verlöschen suchend—ich fand die geburtfreie, unvergleichliche innere Beruhigung, das Verlöschen;

selber dem Altern unterworfen, in diesem Dem-Alter-Unterworfensein das Elend erkennend, die alternsfreie, unvergleichliche innere Beruhigung, das Verlöschen suchend—ich fand die alternsfreie, unvergleichliche innere Beruhigung, das Verlöschen;

selber der Krankheit unterworfen, in diesem Der-Krankheit-Unterworfensein das Elend erkennend, die krankheitsfreie, unvergleichliche innere Beruhigung, das Verlöschen suchend,—ich fand die krankheitsfreie, unvergleichliche innere Beruhigung, das Verlöschen;

selber dem Sterben unterworfen, in diesem Dem-Sterben-Unterworfensein das Elend erkennend, die todfreie, unvergleichliche innere Beruhigung, das Verlöschen suchend, —ich fand die todfreie, unvergleichliche innere Beruhigung, das Verlöschen.—

Und das Wissen, die Einsicht ging mir auf: Unerschütterlich ist meine Befreiung; dieses ist die letzte Geburt, nicht gibt es mehr ein Wiederdasein". Majjh. Nik.

 


Tai Lue Buddha

Der Buddha hatte die Wandelbarkeit, das Entstehen— Vergehen und damit das Leidvolle allen Lebens erlebt, das ohne einen beständigen Kern, ohne unvergängliche Seele ist, nur aus Vorbedingungen sich immer neu erzeugt und in rastlosem Wechsel ständig neue Erscheinungen (dhammas) zeitigt. Er fasste diese Erkenntnis in die vier edlen Wahrheiten zusammen:

1.     Das Leiden.

2.     Die Entstehung des Leidens.

3.     Die Aufhebung des Leidens.

4.     Den zur Aufhebung des Leidens führenden Pfad, den Pfad der Mitte, den edlen achtgliedrigen Weg.

Der Büßer Gotama war der Erwachte, der Vollkommene, der Buddha geworden.

Die Erde erbebte, so berichtet die Legende. Himmlische Heerscharen jubelten ihm, dem Buddha, dem Erwachten, zu und brachten ihm die Verehrung dar, da es ihm gelungen war, den Weg aus dem Leiden zu finden.[14]

Der Buddha, mit überweltlichem Auge die in Begehren und Lust verstrickten Wesen betrachtend, war nicht gewillt, "die nie zuvor gehörte und nur den Weisen verständlich Lehre zu verkünden, denn: Versteher sind schwer zu finden":

"Erkannt habe ich diese Lehre, die tiefe, schwer zu schauende, schwer zu verstehende, die friedvolle, herrliche, bloßem Nachdenken unerfaßbare, feine, nur den Weisen zugängliche. In Weltlust aber verweilt die Menschheit; in Weltlust ist sie heimisch; an Weltlust freut sie sich. So ist denn der Menschheit, der in Weltlust verweilenden, in Weltlustheimischen, an Weltlust sich freuenden dies schwer erkennbar: die Verknüpfung von Ursachen und Wirkungen, die Entstehung eines jeglichen aus seiner Ursache. Und auch dies ist gar schwer erschaubar: Das Zurruhekommen aller Karmaformationen, das Fahrenlassen aller Daseinsubstrate, die Vernichtung des Durstes, das Freisein von Verlangen, das Aufhören, das Nirvana".—



Budhhas im Wandelgang des Wat Chedi Yai, Nakorn Pathom, Thailand, 2011
© Werner Dackweiler

Die himmlischen Wesen baten ihn jedoch, so berichtet die Legende weiter, um ihrer selbst und der leidenden Menschheit willen die Verkündung der Lehre nicht zurückzuhalten. Mit dem Ausruf:

„Es gibt einige unter den Wesen, deren Augen kaum mit Staub bedeckt sind; sie werden die Wahrheit erkennen", war der Buddha zur Verkündung seiner Lehre bereit.

Der Buddha erzählt selbst, wie er sich auf den Weg machte, um seinen einstigen Schülern die Lehre als den Ersten vorzutragen:

"Da nun, ihr Mönche, wanderte ich von Ort zu Ort bis nach Benares, zum Tierpark Isipatana, bis ich mich der Gesellschaft der fünf Mönche näherte. Und es sahen mich, ihr Mönche, die fünf Mönche von weitem herankommen. Als sie meiner ansichtig geworden waren, kamen sie miteinander überein: Da kommt, ihr Freunde, dieser Büßer Gotama, üppig geworden, ungesammelten Strebens, der Üppigkeit zugewandt. Der soll nicht begrüßt werden, nicht durch Erheben bewillkommt werden, nicht soll ihm Schale und Gewand abgenommen werden.—

Wie ich aber näher und näher herankam, da blieben die fünf Mönche weniger und weniger im Stande, an ihrer Beredung festzuhalten. Und einige kamen mir entgegen und nahmen mir Schale und Gewand ab, einige richteten mir den Sitz her, einige stellten Fußwasser bereit; nichts desto weniger redeten sie mich mit dem Namen und mit dem Brudertitel an.

Daraufhin, ihr Mönche, sprach ich zu den fünf Mönchen so:

Nicht doch, ihr Mönche, redet den Vollendeten mit Namen und mit dem Brudertitel an! Heilig, ihr Mönche, ist der Vollendete, vollerwacht. Leiht, ihr Mönche, das Ohr. Das Todlose ist gefunden. Ich unterweise, ich zeige die Lehre. Und wenn ihr gemäß der Unterweisung lebt, so werdet ihr in gar nicht langer Zeit das, um dessentwillen Edelgeborene ganz und gar aus dem Haus in die Hauslosigkeit hinausziehen, dieses unvergleichliche Ziel des Reinheitlebens, schon in diesem Dasein aus euch selber heraus begreifen, verwirklichen und in seinem Besitz verweilen". [15] Majjh. Nik.

Mit der bekannten Rede von Benares setzte er vor ihnen das Rad der Lehre in Bewegung.

"Unweit der Stadt Benares, im Gazellenhain, hat der Erhabene das unvergleichliche Gesetzes-Rad in Bewegung gesetzt, dessen Stillstand niemand in der Welt bewirken kann, kein Priester, kein Asket, kein Gott, kein Teufel, auch Gott Brahma in der Glanzwelt nicht." Samy. Nik.

"Zwei Enden gibt es, ihr Mönche, von denen sich einer, der der Welt entsagt hat, fernhalten muß.

Welche beiden?

  • Die Hingabe an die Sinnengenüsse; denn sie ist niedrig, gemein, weltlich, unedel, zwecklos; und

  • die Hingabe an die Selbstpeinigung, denn sie ist leidvoll, unedel, zwecklos.



    Nakorn Pathom, Thailand, 2011
    © Werner Dackweiler

Diese beiden Enden vermeidet der Vollendete; er hat den Weg der Mitte gefunden, der das Auge und die Erkenntnis schafft, und der zur Ruhe, zum Wissen, zur Erleuchtung, zum Nirvana führt. Und was ist dieser Weg? Es ist der edle Pfad, der da bestehe aus acht Gliedern:

Rechte Anschauung, rechter Entschluss, rechte Rede, rechtes Tun, rechter Lebensunterhalt, rechte Anstrengung, rechte Achtsamkeit, rechte Sammlung.

Dies ist der Weg der Mitte, den der Vollendete gefunden hat, und der zum Nirvana führt.

Das ist, ihr Mönche, die edle Wahrheit vom Leiden; Geburt ist Leiden, Alter ist Leiden, Krankheit ist Leiden, Tod ist Leiden, von Lieben getrennt sein ist Leiden, mit Unlieben vereint sein ist Leiden, nicht erlangen, was man begehrt, ist Leiden, Kummer, Jammer, Schmerz, Gram und Verzweiflung sind Leiden. Kurz, die fünf Gruppen des Anhaftens sind Leiden.

Das ist, ihr Mönche, die edle Wahrheit von der Entstehung des Leidens: Es ist dieser Durst, der immer wieder von Dasein zu Dasein führende: Der Sinnlichkeitsdurst, der Durst nach Gestaltung, der Durst nach Vernichtung.

Das ist, ihr Mönche, die edle Wahrheit von der Aufhebung des Leidens: Es ist eben dieses Durstes Aufhebung durch völlige Leidenschaftslosigkeit, das Aufgeben, das Sichentäußern, Sichloslösen, Sich-Befreien von ihm.

Das ist, ihr Mönche, die edle Wahrheit von dem zur Leidensvernichtung führenden Pfad: Es ist dieser edle, achtgliedrige Weg:

Rechte Anschauung, rechter Entschluss, rechte Rede, rechtes Tun, rechter Lebensunterhalt, rechte Anstrengung, rechte Achtsamkeit, rechte Sammlung.

Solange ich, ihr Mönche, von diesen edlen vier Wahrheiten nicht die wahre Erkenntnis in voller Klarheit besaß, solange hatte ich nicht das Bewußtsein, in der Welt die höchste Erleuchtung gewonnen zu haben. Seitdem ich aber diese Erkenntnis besitze, seitdem habe ich das Bewußtsein, in dieser Welt und denen der Götter, des Mara und Brahma, unter allen Wesen einschließlich der Asketen und Brahmanen, der Götter und Menschen, die höchste Erleuchtung gewonnen zu haben.

Und die Erkenntnis ging mir auf: unverlierbare Erlösung des Denkens ist mein; dies ist meine letzte Geburt; nicht gibt es hinfort für mich ein Wiedergeborenwerden".[16]. Samy. Nik.

Seine Schüler von einst wurden seine ersten Anhänger; ihnen folgten bald weitere. Mit den stehenden Worten:

"Ziehet aus, ihr Mönche, und wandert zum Heile für viele Menschen, aus Erbarmen für die Welt, zum Segen, zum Heile, zur Freude für Götter und Menschen", wies er seine Mönchsschar an, einzeln zu gehen, um dadurch die Lehre weitgehend zu verbreiten.

So zog auch der Buddha von Ort zu Ort und von Land zu Land seine Lehre verkündend 45 Jahre umher, wobei sich immer mehr Anhänger seiner Lehre zuwandten. Er lehrte Tugend in Form einfacher Lebensregeln, wenn er dem Volke den Weg wies, höchstes Wissen aber, wenn er zu seinen Mönchen sprach.

Entsprechend der Aufnahmefähigkeit seiner Zuhörer, die sowohl aus Laienanhängern als aus Mönchen bestanden, sprach der Buddha einleitend vom Geben, vom sittlichen Leben, von der Verderbtheit der Lüste, um dann überzugehen zu dem besten Wissen der Buddhas: den vier edlen Wahrheiten.

Der Buddha war 80 Jahre alt, als er starb, völlig erlosch. Der Leichnam wurde in Kusinara verbrannt [17]. Seine letzten Worte waren die Mahnung:

"Vergänglich ist alles, was da geworden;
auf dass ihr nicht später Reue empfindet,
strebet ohn' Unterlaß!"

 
Quelle: www.palikanon.com




Nakorn Pathom, Thailand, 2011
Hand Buddhastatue, "Geste der Erdberührung"

© Werner Dackweiler


 
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