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THAILAND


Der Wai - der thailändische Gruß








Der thailändische Wai
© Werner Dackweiler


Der Wai ist die übliche Begrüßungsform in Thailand, der, ähnlich wie der indische Gruß Namaste oder die Verbeugung in Japan, eine zeremonielle Begrüßungsgeste der gegenseitigen Höflichkeit ist. Jeder Besucher, der zum ersten Mal nach Thailand reist; wird vor dem Betreten des Flugzeuges der Thai Airways, spätestens im nächsten guten Hotel mit einem Wai begrüßt. Auch wenn der Händedruck angesichts des internationalen kulturellen Austausches und durch die Medien in Thailand bekannter ist und gegenüber Ausländern und unter westlich orientierten Geschäftsleuten und Regierungsmitgliedern immer öfters angewandt wird, so ist und bleibt doch der traditionelle Wai die alltägliche Begrüßungsform, besonders in den ländlichen Regionen des Königreiches. Der Händedruck gilt in Thailand auch eher als eine Begrüßung unter Gleichrangigen oder um dem Ausländer freundlich und aufgeklärt entgegenzutreten, besonders bei Jugendlichen. Beim traditionellen Wai jedoch unterscheidet man noch immer zwischen einer sozial niedrig gestellten Person und einer sozial höher gestellten Person. Der Wai ist ja nicht nur die übliche Begrüßungsform und ein Zeichen der Höflichkeit und des Respekt, sondern auch Kennzeichen einer gepflegten Hierarchie in Thailand, die vom Kindesalter an in Familie und Schule gelernt wird. So grüßt der Untergeordnete den Höherstehenden und die Jüngeren die Älteren zuerst. Ein Wai wird in erster Linie zur Begrüßung und zum Abschied angewendet, aber auch als Zeichen für Danke, als Geste der Entschuldigung, für Ergebenheit gegenüber der Königsfamilie und hoher religiöser Verehrung gegenüber Buddha, Mönchen sowie religiösen Orten.



Foto TAT

Wie oft grüßt man mit dem Wai ?

Eine feste Regel gibt es dazu nicht, jedoch wird üblicherweise bei Besuchen und Einladungen sowie jeder Art von Festlichkeiten nur einmal bei der Begrüßung und einmal beim Abschied der Wai gegenüber anderen Personen angewandt. Obwohl man wegen der Höflichkeit jede einzelne Person mit einem Wai begrüßen sollte, gibt es natürlich auch Situationen, wie zum Beispiel auf einer Festveranstaltung mit vielen Menschen, das man mit einem Wai durchaus auch mehrere Personen gleichzeitig grüßen kann. Solch ein Gruß entspricht etwa unserem Halli-Hallo oder Guten Tag bzw. Guten Abend zusammen. Bei der Begrüßung mit einem Wai sagt der Mann normalerweise Sawad-di krap und die Frau Sawad-di kaa dazu, was bei uns, je nach Tageszeit, Guten Morgen, Guten Tag oder Guten Abend entspricht. Lebt man für einige Zeit bei einer Thai-Familie oder Verwandtschaft, so grüßt man sich auch nicht jeden Tag mit einem Wai neu, sondern auch hier wird der Wai nur bei der Begrüßung und beim Abschied angewandt. Zwischendurch grüßt man sich jedoch ohne Wai mit einem Sawad-di krap oder Sawad-di kaa. Das selbe gilt für neu hinzu kommende Personen, die man je nach Status mit einem Wai zuerst begrüßt oder dessen Wai erwidert. Dennoch kann auch der Nachbar eine jeden Tag mit einem freundlichen Wai begrüßen.


Der Wai

Die Anwendung des Wai

Ob man als Tourist, dort lebender Ausländer oder als Besucher in Thailand weilt, jeder sollte alleine wegen der Höflichkeit einige Grundtechniken des Wai kennen. Als Grundsatz sollte man beachten, je tiefer man seine Stirn neigt und je höher dabei die aneinander gelegten und hochgehaltenen Finger, desto höher wird dadurch der Respekt geäußert. Mag auch der eine oder andere bei der Beobachtung im Land und bei der Anwendung des Wai noch andere Variationen des Wai kennen gelernt haben als hier beschrieben, und dabei auch individuelle eigene Erfahrungen gemacht haben, so gibt es doch insgesamt nur vier wichtige Begrüßungsformen des Wai, die man sich merken sollte. Denn, wenn man schon aus Höflichkeit einen Wai machen oder erwidern möchte, dann möglichst immer in angemessener Form. Der Wai zwischen fremden Personen und Gleichgestellten Dabei werden die Hände eng am Körper gehalten, die Fingerspitzen sollten in Brusthöhe und nicht höher sein als das Kinn, wobei der Kopf dabei gerade gehalten wird. Ein Lächeln dabei erleichtert jeden neuen Kontakt. Dieser Wai ist dann üblich, wenn man sich noch nicht kennt und der gegenseitige soziale Rang noch nicht einstuft werden kann. In einem Ausländer (Farang) sieht man meistens eine höher gestellte Person, entsprechend kommt es oft vor, das ein Ausländer zuerst oder immer mit einem hohen Wai begrüßt wird. Dies bedeutet aber nicht, das man als Ausländer grundsätzlich und automatisch mit höchster Ehrerbietung und hohem Wai begrüßt wird. Auch kann man heute mit einem hohen Wai begrüßt worden sein und morgen schon, wenn der soziale Status des Ausländer eingeschätzt wurde, schon mit einem gleichrangigen Wai. Dazu wird auch das Äußere eines Ausländers abgeschätzt, hat er gepflegte passende Kleidung an, ist er höflich und wie ist sein Verhalten. Sollte man sich noch nicht sicher sein, wie der Farang einzustufen ist, wird einfach freundlich hinterfragt, was macht man beruflich und hat welche Position, hat man Familie und Kinder, was verdient man usw.. Manche Thais bezeichnen diesen Wai auch als den schnellen Wai, wenn man eine Person zwar aus Höflichkeit begrüßt, auch wenn man diese Person aus irgendeinem Grund nicht mag oder es Unstimmigkeiten gab oder gibt.


© Werner Dackweiler

Der Wai von höher gestellten Personen
gegenüber niedrig gestellten Personen


Dabei werden die Hände eng am Körper gehalten, die Fingerspitzen bleiben in Brusthöhe und nicht höher, der Kopf bleibt dabei erhoben oder nur wenig geneigt. Ein freundliches Lächeln oder zurück Lächeln entspannt solch einen Kontakt. Hier gelten die ungeschriebenen Regeln, das es durchaus nicht üblich ist, Dienstpersonal, Taxifahrer, Arbeiter, Kinder und Personen sozial niedriger Herkunft mit einem Wai zu begrüßen bzw. deren Gruß zu erwidern. Wer es trotzdem aus eigener Höflichkeit macht, könnte ungewollt eine Situation der Verlegenheit entstehen lassen. Wer zum Beispiel beim Besuch in einer thailändischen Familie aus Unwissenheit den Wai des Hausmädchen erwidert, bringt nicht nur das Hausmädchen in Verlegenheit, sondern kann sich sogar lächerlich machen, was noch damit verstärkt wird, wenn die Höhe des Wai nicht beachtet wird. Aufgrund der Höflichkeit wird das natürlich vom Gastgeber toleriert, aber schon ist man ins berühmte Fettnäpfchen getreten. Es kann durchaus vorkommen, das eine Kassiererin, ein Verkäufer oder Verkäuferin in einem Kaufhaus oder Geschäft nach dem Bezahlen einer Ware sich mit einem Wai für den Kauf bedankt. Auch hier grüßt man nicht mit einem Wai zurück, da reicht ein Lächeln und Kopfnicken. Wenn sich ein Thai mit einem Wai für etwas bei Ihnen bedankt, reicht ein kurzes Kopfnicken oder Lächeln vollkommen aus. Umgekehrt bedankt man sich ebenfalls mit einem Wai für eine Gefälligkeit oder Geschenk, ungeachtet des sozialen Ranges. Auf dem Land und in abgelegenen Gegenden ist es schon schwerer, einen freundlichen Wai nicht zu erwidern. In manchen Gegenden oder Dörfern sah man entweder wenige oder gar keine Ausländer. Bei solchen Begegnungen liegen Neugierde, Scheu und Misstrauen nahe beieinander. Sollte also jemand hier mit einem freundlichen Wai grüßen, macht man es nie verkehrt, mit einem Wai in Brusthöhe zurück zu grüßen! Winkt man Ihnen zu, winken Sie zurück. Und schon wieder wurde eine kleine kulturelle Brücke zum gegenseitigen kennen lernen gebaut!

Der Wai niedrig gestellter Personen
gegenüber höher gestellten Personen


Dabei werden die Hände aneinander gelegte, die Fingerspitzen erreichen die Höhe der Nase oder höher und der Kopf wird dabei gesenkt. Bedankt sich ein Kellner für das Trinkgeld oder Kassierin für den Kauf einer Ware mit einem Wai, erwiedert man dies nicht mit einem Wai, sondern antwortet mit einem Lächeln. So grüßt auch ein Angestellter seine Vorgesetzten, der Vorgesetzte aber nicht unbedingt den Untergebenden bzw. mit einem niedriger angesetzten Wai. So grüßt man auch hohe Beamte von Behörden und Ämter, und so begrüßen die Jüngeren die Älteren. In einem Ausländer sieht man meistens eine höher gestellte Person, deshalb ist dies in der Regel der am meisten angewandte Wai gegenüber Ausländern.

Der Wai gegenüber Mönchen

Dieser Wai gegenüber Mönchen ist ein Zeichen von großer Hingabe, hohem Respekt und religiöser Verehrung. Dabei werden die Hände aneinander gelegt, die Fingerspitzen erreichen die Höhe der Stirn oder Kopfende, der Kopf und Oberkörper werden nach unten gebeugt. Den Mönchen wird die höchste Verehrung entgegengebracht, und auch ihre Majestäten, der König und die Königin, begrüßen Mönche mit hohem Respekt und hoher religiöser Verehrung. Mönche grüßen auch niemals mit einem Wai zurück. Ebenso respektvoll und mit hoher religiöser Verehrung werden Buddha-Abbildungen jeder Art, religiöse Gegenstände und Orte begrüßt. Wenn man im Auto oder Bus unterwegs ist, sieht man wie die Thais einen Wai durchs Fenster machen, sobald man an einem Wat, einer Buddha-Abbildung oder an einer markanten Unfallstelle, wo viel Geisterhäuser stehen, vorbeifährt. Der Wai gegenüber Buddha Abbilder im Wat Beim Betreten eines Wat werden immer die Schuhe ausgezogen. Vor dem Buddha Abbild kniet man nieder, wobei die Männer in der Regel auf die Fersen sitzen und die Frauen ihre Beine seitlich aneinander legen. Die Fingerspitzen der gefalteten Hände werden bis zur Stirnhöhe oder Kopfende gehalten. Danach neigt man insgesamt dreimal den Oberkörper nach vorne, wobei die Handflächen, jedes Mal, wenn der Kopf fast den Boden berührt, auf den Boden gelegt werden. Ebenso mit religiösem Hintergrund ist es, wenn der Taxi- oder Autofahrer eine neu gekaufte Blumengirlande am Innenspiegel hängt, und sie mit einem Wai begrüßt, damit das Auto von Unfall verschont bleibt und der Fahrerin oder dem Fahrer Glück beim Autofahren gibt.


© Werner Dackweiler

Der Wai als Entschuldigung

Auch kann der Wai nicht nur Ausdruck zum Dank sein, sondern auch zur Entschuldigung und Vergebung. So können Kinder genauso gut mit einem Wai ihren Eltern, Erwachsenen und Lehrern um Verzeihung für etwas bitten, als auch Erwachsene gegenüber anderen Erwachsene wie u.a. Polizeibeamten oder Vorgesetzten. Nehmen wir als Beispiel eine leichten Unfall mit Blechschäden. Der Unfallverursacher versucht die für ihn unangenehme Situation mit einem Lächeln und Wai gegenüber dem Unfallgeschädigten zu entspannen. Es gibt viele mögliche Situationen, wo der Wai als Entschuldigungsgeste angewendet wird. Immer mit gutem Beispiel voran ! Es muss ja nicht immer ein gut geübter Wai sein. Sollte mal ein voller Bus mit lachenden Schulkindern beim Vorbeifahren einen Farang (Bezeichnung für Ausländer) mit einem freundlichen Winken begrüßen, dann sollte man zurück lächeln und auch kurz zurück winken, so etwas baut gegenseitige Hemmnisse ab und trägt zum kurzen Kulturaustausch bei! Auch unterwegs auf kleinen Straßen, besonders auf dem Land, könnte jederzeit jemand Ihnen freundlich zuwinken. Ein so schönes Halli-Hallo sollte immer erwidert werden. Wenn es die Situation erlaubt und wer es nicht macht, kann schon mal Farang ohne Gesicht eingestuft wird, das nichts anders bedeutet als unhöflicher, und im schlimmsten Fall, eingebildeter Farang. Schlusswort Respektieren Sie also den traditionellen thailändischen Gruß und grüßen Sie dann mit einem entsprechenden Wai zurück, wenn Ihnen aus Höflichkeit und Respekt ein Wai entgegengebracht wird. Sie werden merken, dass man gegenüber Ausländern und ihre Bemühungen, mit einem Wai zurück zu grüßen, freundlich und vorurteilsfrei umgeht, und dies einem Lächeln belohnt. Und sollte jemand, nach all dem gelesenen und geübten, in Thailand angekommen, routiniert den Wai anwenden wollen, und man streckt ihnen unerwartet die Hand zum Hände schütteln entgegen, was besonders gerne Jugendliche machen, schütteln sie die Hand mit einem Lächeln, schließlich sind Sie darauf vorbereitet, das der nächste Gruß schon ein Wai sein kann.





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