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  Drachenwettkampf - Kaeng Wau
 
 
THAILAND

Kaeng wau -
der Flugdrachen-Wettkampf

 

Kaeng (auch käng) ist die Kurzform für Wettkampf und mit wau bezeichnet man eine (Flug-) Drachen. Die Hauptsaison der Flugdrachenwettbewerbe ist der Zeitraum von Februar bis April. Zu dieser Zeit finden im ganzen Land Flugdrachen-Wettbewerbe statt, aber der große Turnierkampf in Bangkok findet in der Regel im Monat Mai auf dem Sanaam Luang-Platz vor dem Grand Palace in Bangkok statt. Hier treten Mannschaften aus allen Provinzen Thailands an, wobei, neben dem Spaß, es den Siegerpokal "Royal Cup" für die beste Mannschaft zu gewinnen gibt, der von einem Vertreter der königlichen Familie überreicht wird. Aber auch andere Platzierungen erhalten Pokale und Urkunden. Ebenso gibt es eine Wettbewerb für die schönsten Flugdrachen.



Bangkok, Sanam Luang-Platz

Kurze Historie

Die Tradition Flugdrachen zu bauen, gibt es seit der Sukhothai-Periode im 13.Jahrhundert. Es wird vermutet, das König Rama Khamhaeng bei seinen beiden Reisen nach China 1282 und 1300 vom Flugdrachenbau in China inspiriert wurde und auch diese chinesische Kunstform nach Siam brachte. Schon nach kurzer Zeit wurde das Drachenfliegen ein sehr beliebter königlicher Zeitvertreib und Sport, der sich von Generation zu Generation fortsetzte.

In der Regierungszeit des König Phra Phetraja (auch Phra Phet Racha) wurden Drachen sogar auch als Waffe bei Kriegen eingesetzt. Als im Jahre 1689 die Stadt Nakhon Ratchasima einen Aufstand gegen die Hauptstadt Ayuthaya führte, und ein herkömmlicher Angriff auf die stark befestigte Stadt hohe Verluste beigeführt hätte, ließen die vorrückenden Truppen aus Ayuthaya Drachen mit explosiven Sprengkörpern über die Stadt schweben und abstürzen. Durch die Explosion entzündeten sich die leicht brennbaren Palmdächer von Häusern und Scheunen, und in der ganzen Stadt herrschte ein unbeschreibliches Chaos, so dass die Soldaten aus Ayuthaya die Stadt leichter erstürmen und den Aufstand schnell niedergeschlagen konnte.

Richtig populär wurde jedoch der Bau von Flugdrachen und die Ausführung von Wettkämpfen erst unter der Regierungszeit von König Chulalongkorn (1868-1910), Rama V. Er ließ einige Regeln aufstellen und bereits 1906 wurde ein großer Wettkampf in der Nähe des Dusit Palastes veranstaltet, woran er und viele Mitglieder königlichen Familie teilnahmen. Danach wurde jedes Jahr ein Flugdrachen-Wettbewerb abgehalten, wobei auch einfache Bürger als Mannschaft teilnehmen durften. Dies soll der eigentlich entscheidende Zeitpunkt gewesen sein, das kaeng wau zu einem Nationalsport wurde.

Ab etwa 1930 fiel jedoch überraschend die Beliebtheit des Drachenfliegens rapide und die Menschen beschäftigten sich in der hektischen Zeit mit anderen Sportarten und Dingen, so dass es keine großen Wettbewerbe mehr gab. Erst 1983 wurde offiziell der kämpfende Flugdrachen-Wettbewerb durch Prinzessin Maha Chakri Sirindhorn auf dem Sanam Luang wieder belebt. Seit diesem Zeitpunkt findet wieder jedes Jahr auf dem Sanam Luang in Bangkok und im ganzen Land Flugdrachen-Wettbewerbe mit internationaler Beteiligung statt.



 

 

Die Stars des Flugdrachen-Turniers

Neben anderen Drachen-Wettbewerben bleibt das große Flugdrachen-Kampfturnier auf dem Sanam Luang in Bangkok der Höhepunkt jeder Veranstaltung. Auf der Ehrentribühne sitzen dann auch einige Vertreter der königliche Familie. Die Hauptdarsteller heißen aber pakpao und chula. Beide Drachenarten gibt es in unterschiedliche Farben und farbenprächtigen Motive. Besonders die Chulas gibt es in unterschiedliche Formen und Farben, wobei sehr gerne Tier- und Phantasiemotive genommen werden, wie u.a. Fische, Gesichter, Drachen, Schlangen und Schildkröten, aber auch Nationalfahnen und Figuren aus dem Ramakien. An den Veranstaltungen sieht man auch viele Drachen, die nicht an den Turnierwettkämpfen teilnehmen und deshalb die unterschiedlichsten Formen, Größen, Motive und Farben haben können, schließlich gibt es auch einen Wettbewerb für die schönsten Flugdrachen. Die kleinsten Modelle sind nur wenige Zentimeter groß, die größten flugfähigen Modelle können sogar bis zu 7 Meter groß sein.

Der Pakpao

Als pakpao wird der weibliche Drachen bezeichnet. Die Form eines pakpao ist rautenförmig, er ist im Durchschnitt nicht größer als 80 - 100 cm und dadurch kleiner und leichter als ein chula. Ein pakpao kann dadurch nur von einem einzigen Teilnehmer gesteuert werden. Bei Turnieren besteht eine Mannschaft bis aus 5 Personen.

Wegen seiner geringe Größe ist ein pakpao viel wendiger als ein chula, und kann eine größerer Geschwindigkeit erreichen. Seine sehr gute Manövrierfähigkeit befähigen ihm eine gute Verteidigung und eine guten Angriff beim Turnier. Zwei pakpao können so einen großen chula zum Absturz bringen. Zu diesem Zweck besitzt ein pakpao Widerhaken aus Bambus oder Holz am über 6 Meter langen Endstück., die Waffe eines pakpao, was aber auch für die Stabilität im Flug sorgt.


Der Chula

Als chula wird der männliche Drachen bezeichnet. Ein chula ist größer und schwerer als ein pakpao und ist sternförmig. Ein chula kann 2 Meter und größer sein. Bei starken Wind müssen die großen chulas von mehreren kräftigen Männern gesteuert werden, ein einziger könnte das gar nicht. Die Steuerung erfordert ein eingespieltes Team und schnelle Reaktionen. Beim Turnier besteht eine Mannschaft bis aus 20 Personen.

Der männliche Drachen versucht die weiblichen Drachen abzufangen. Durch sein größeres Gewicht kann er einen gefangenen pakpao schnell in den Boden ziehen. Zu diesem Zweck befinden sich am chula ebenfalls Widerhaken aus Bambus oder Holz. Nach den Regeln dürfen sich 3 Widerhaken bei einem kleinen chulas befinden, maximal 5 Widerhaken bei einem Chula.





Bangkok, Sanam Luang, Chula-Drachen, Jahr unbekannt

Kurzinfos zu den Regeln

Es soll bis zu 50 Regeln geben, die jede Mannschaft einhalten muss, um am Wettbewerb erfolgreich teilnehmen zu dürfen. Das beginnt mit der Einhaltung der Bauvorschriften für Flugdrachen, die vor dem Wettbewerb auch alle kontrolliert werden, bis hin zu den Turnieregeln beim Flugdrachenkampf zwischen chulas und pakpaos. Gewonnen wird nach einem Punktesystem. Der Turnierplatz ist am Boden in zwei Abschnitte unterteilt. Auf dem Boden kennzeichnen rote Fahnen den zugeteilten Raum für chulas, weiße Fahnen den Raum für pakpaos. Die zwei Abschnitte des Turnierplatzes sind durch ein Seil, das an zwei Bambuspfosten befestigt ist, unterteilt, wobei der windzugewandte Abschnitt in der Regel immer den chulas gehört.









Ziel des Turniers

Grundsätzlich bewertet man die Kampfeskraft eines chula wegen seiner Größe und seinem Gewicht höher ein. Deshalb wird dem pakpao in einem Kampf einen Vorteil von 2 zu 1 erlaubt. Das bedeutet, das zwei pakpao gegen einen chula antreten dürfen.

Der chula muss gegen die pakpaos fliegen und versuchen, sie mit seine Widerhaken einzufangen und zu Boden zu drücken oder sie zum Absturz zu bringen, wobei das Hauptangriffsziel das lange Endstück eines pakpao ist, das sich in den Widerhaken verfangen soll. Das Gleiche gilt für die beiden pakpaos, die ebenfalls versuchen, das Endstück des chula mit ihren Widerhaken zu fangen und zu Boden zu steuern. Bei den chulas wird bewertet, ob ein pakpao oder sogar beide pakpao zu Boden gebracht werden. Die Schwierigkeit besteht aber auch darin, das der chula einen eingefangenen pakpao auf seinem Gebiet zum Absturz bringen muss, und umgekehrt die pakpaos den chula auf ihrem Gebiet. Ein chula kann aber wegen seines Gewichtes auch ein pakpao beschädigen und zum Absturz bringen. Auch hier werden Punkte vergeben, wenn entsprechend der beschädigte pakpao im Gebiet des chula fällt.

Zu diesem Spektakel kommen Tausende Zuschauer und Mannschaften aus aller Welt. Der Abschluss von Wetten ist nicht erlaubt, trotzdem wird es gemacht. Auch gibt es viele Verkaufsstände, die Flugdrachen verkaufen, und natürlich gibt es Essens- und Getränkestände, Obst- und Eisverkäufer. Das schönste Drumherum sind aber auch die etlichen Besucher mit ihren farbenprächtigen Drachen aus unterschiedlichen Materialien in allen möglichen Formen, Farben, Größen und Motiven. Heute ist der Drachenwettbewerb eine traditionelle thailändische Sportart geworden, die nicht nur während des Drachenfestes, sondern fast jeden Tag, besonders zwischen Februar und Mai, eine große Menschenmenge auf dem Sanam Luang anlockt.

 







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