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  Uposatha - Wan Phra - Mondtage
 




THAILAND - BUDDHISMUS

Uposatha (Wan Phra)
- die Mondtage



Wat Mahathat, Phitsanulok
© Werner Dackweiler 2012

Bereits zu Buddhas Lebzeiten wurde der buddhistische Brauch des Uposatha-Tag (in Pali / Sanskrit = Upavasatha) für die Mönche vorgeschrieben. Mit Uposatha wird allgemein ein Tag der inneren Einkehr, Buße, Erneuerung der Mönchsregeln und des Fasten beschrieben. Für die Mönche, die dem Theravada-Buddhismus angehören, ist Uposatha ein besonderer religiöser Feiertag.

Traditionell richten sich die Uposatha-Tage nach dem Mondzyklus und werden an vier folgenden Tagen abgehalten:

- am Vollmondtag
- am Neumondtag
- am zunehmende Halbmondtag (erstes Viertel)
- am abnehmende Halbmondtag (letztes Viertel)

An diesen Tagen sollen sich die Mönche in den Klöstern zurückziehen, um in der Mönchsgemeinde (sangha) zur inneren Einkehr zu kommen (meditieren), zu beichten, sich die Ordensregeln Bhikkhu Patimokkha (auch Pratimoksha) anzuhören und zu fasten. Fasten bedeutet, das nur ein Essen vor 12 Uhr eingenommen werden darf und danach nichts mehr. Bei der Rezitation der Bhikkhu Patimokkha müssen in der Regel mindestens 4 Mönche anwesend sein. Die Teilnahme ist Pflicht für jeden Mönch, an diesen Tage anwesend zu sein. Kann ein Mönch nicht teilnehmen, außer bei Krankheit, so muss er einen anderen Mönch mitteilen, dass er kein Vergehen begann und sich an die Mönchsregeln gehalten hat. Die Tage werden aber auch genutzt um jegliche mögliche Streitigkeiten oder verbale Vergehen in einer Mönchsgemeinde (sangha) zu diskutieren und zu klären. Solche Diskussionen werden vom ranghöchsten Mönch geleitet.

An den Vollmonds- und Neumondstage gibt es zwischenzeitlich auch eine mögliche Beicht-Zeremonie für Mönche, an der nur ordinierte Mönche einer Mönchsgemeinde teilnehmen dürfen. Wenn die Ordensregeln Bhikkhu Patimokkha (auch Pratimoksha) vor der versammelten Mönchsgemeinde als Erinnerung vorgetragen werden, kann ein Mönch an diesen Tagen auch beichten (Beichte = desana), wenn er gegen einer der Regeln verstoßen hatte, wissentlich oder unwissentlich. Bei einer Beichte müssen mindestens 2-3 Mönche anwesend sein. Das Oberhaupt des Klosters oder der ranghöchste Mönch trägt nun die Mönchregeln vor, gegen die verstoßen wurden und belehrt zugleich die Mönche, die gebeichtet hatten, dass zukünftig die Mönchregeln streng eingehalten werden müssen. Dazu erinnert er auch an die notwendige Verhaltensregeln von Mönchen (vinaya). Die Mönche müssen sich zunächst zu ihrem Vergehen bekennen und um Verzeihung bitten. Dazu gibt es eine kurze Beicht-Formel, zwischen dem Mönch, der sein Vergehen bereut und dem ranghöchsten Mönch, der in etwa so folgt:.

Mönch: Ehrwürdiger Mönch, ich habe ein oder mehrer Vergehen begannen !

Ranghöchster Mönch: Sieht Du Dein Vergehen und Deine Fehler ein ?!

Mönch: Ja, Ehrwürdiger Mönch, ich sehe meine Fehler und meine Vergehen ein !

Ranghöchster Mönch: In Zukunft müssen Sie sich von diesen Vergehen enthalten !

Mönch: Ja, Ehrwürdiger Mönch, ich will mich zukünftig davon enthalten !

Nach der Beichte erfolgt eine Reinheitserklärung (desanagamini) für diese Mönche (Bhikkhus) und eine Art Segnung, das die Vergehen verziehen wurden. Sollte aber ein Vergehen gravierend sein oder sogar eine Straftat bestehen, so kann ein Mönch von der Mönchsgemeinde ausgeschlossen werden. Dies kann z.B. folgende Gründe haben:

- Geschlechtsverkehr
- schwerer Diebstahl
- Tötung eines Menschen, Anstiftung zur Tötung, Aufmunterung zur Selbsttötung
- Vortäuschung eines höheren Mönchsrang oder Mißbrauch des Mönchranges
- Unbelehrbarkeit
- schlechtes Verhalten in der Öffentlichkeit

Die vier Uposatha-Tage sind somit Tage der inneren Einkehr, der Reinigung und der Erneuerung der eigenen Dhamma-Praxis und der Buße.



Wat Mahathat, Phitsanulok
© Werner Dackweiler 2012


Uposatha auch für Laien
 

An diesen Tagen werden die Klöster besonders häufig von buddhistischen Gläubigen (auch Upasaka = Laienanhänger genannt) besucht. Solche Tage gelten auch als besondere Tage für Thambun (Verdienste erwerben). Man spendet Essen für die Mönche, betet zusammen, hört sich die Predigt an und lässt sich segnen. Doch auch manche Laien nutzen Uposatha, oft mit Gleichgesinnten, um einen Tag oder länger in einem Kloster zu bleiben, um sich Zeit zur Besinnung und innerer Einkehr zu nehmen. An solchen Tagen sieht man meistens viele Frauen, die sich in Weiß (Farbe der Reinheit) kleiden und eine Mae Chi (Laien-Nonne) werden, aber auch Männer kleiden sich in weiß. Meistens werden die Geschlechter getrennt, und der Anleitung und Aufsicht von Mönchen, wird dann gemeinsam meditiert und gebetet. Auch werden an den Uposatha-Tagen die 8 Tugendregeln (sikkhapada) für Laien gelehrt. In der Regel gelten nur die ersten 5 Tugendregeln. Wer folgende 8 Tugendregeln einhalten kann, erhält einen hohen Segen, inneren Frieden, Würde und Verdienst.

Die 8 Tugendregeln für Laien - die Silas

Sila 1 - kein Lebewesen zu töten oder zu verletzen

Sila 2 - nicht zu stehlen oder anderen Besitz zu begehren

Sila 3 - Keuschheit zu halten (kein Sexualverkehr, Treuebruch, Egoismus)

Sila 4 - nicht zu lügen, schlecht zu reden, zu betrügen oder Ärger zu bereiten

Sila 5 - keine Rauschmittel einzunehmen (Alkohol, Zigaretten)

Sila 6 - nur zu einer Tageszeit einmal zu speisen (Fastzeit von 12 Uhr bis Sonnenaufgang)

Sila 7 - kein Begehr nach Vergnügen und Eitelkeit/Verschönerung (kein/e Musik, Tanz, Unterhaltung, Kosmetik, Schmuck, Geld)

Sila 8 - Bequemlichkeit meiden/Bescheidenheit üben (auf Decken oder auf den Boden schlafen, kein übermäßiger Schlaf)

 


Wat Mahathat, Phitsanulok
© Werner Dackweiler 2012

Der Mondkalender

Hier eine kleine Einführung in dene Mondkalender. Die Anziehungskraft des Mondes bewirkt nicht nur Ebbe und Flut, sondern beeinflusst auch alle festen, flüssigen und gasförmigen Körper. Die chinesische Kultur basiert fest auf dem Glauben an Mondeinflüsse, die sich immens auf Menschen auswirken, weil unser Körper ja zum größten Teil aus Wasser besteht. Der chinesische Mondkalender, eine der ältesten Zeitrechnungen der Menschheit, reicht bis ins Jahr 2637 v.Chr. zurück, als der chinesische Kaiser Huang-ti den ersten Zyklus der Tierkreiszeichen einführte. Ein voller Zyklus umfasst 60 Mondjahre und besteht aus 5 einfachen Zyklen zu je 12 Jahren. Jedem der 12 Jahre eines solches einfachen Zyklus ist ein Tier zugeordnet. Über die Entstehung dieses Tierkreises erzählt auch eine buddhistische Legende: als Buddha sich anschickte die Erde zu verlassen, rief er alle Tiere zu sich. Es kamen jedoch nur 12 Tiere, um ihn Lebewohl zu sagen. Zur Belohnung benannte er ein Jahr nach jedem der Getreuen, und zwar in der Reihenfolge ihres Eintreffens. Zuerst kam die Ratte, dann der Büffel, danach Tiger, Hase, Drache, Schlange, Pferd, Ziege, Affe, Hahn, Hund und Schwein. Diese Reihenfolge gilt bis heute.

Im Laufe eines vollen Zyklus von 60 Mondjahren bildet jedes der 12 Tierzeichen eine Kombination mit den 5 Hauptelementen Holz, Feuer, Erde, Metall und Wasser. Alle diese Elemente werden von einem Planeten beherrscht: Holz von Jupiter, Feuer von Mars, Erde von Saturn, Metall von der Venus und Wasser vom Merkur. Zudem besteht jedes der Elemente aus einem positiven und einem negativen Pol, das berühmte chinesische Yin und Yang. Das Mondjahr selber wird in 12 Monaten zu je 29,5 Tagen eingeteilt. Etwa alle 2,5 – 3 Jahre fügt man zur Fehlerkorrektur einen Schaltmonat hinzu, fortlaufend in Zeitraum zwischen dem zweiten und elften Monat des Mondjahres, um den Mondkalender mit dem Sonnenjahr zu synchronisieren. Durch das Addieren dieses Monats ergibt sich alle drei Jahre ein Mondschaltjahr.

Der Beginn eines Mondmonat (Lunarmonat) fällt immer mit dem Neumond zusammen. Jeder Mondmonat wird in zwei Teile geteilt, der erste Teil ist der zunehmende Mond bis zum Vollmond dauert immer 15 Tage, der zweite Teil ist der abnehmende Mond mit den restlichen 14 oder 15 Tagen bis zum Neumond. Der Tag des Mondkalenders beginnt nicht wie bei uns um Mitternacht, sondern um 23.00 Uhr und seine 24 Stunden werden in 12 Abschnitte oder Doppelstunden aufgeteilt. Jeder Abschnitt wird von einem Tierzeichen beherrscht. Da sich die buddhistischen Feste in Thailand und in anderen buddhistischen Ländern in der Regel an den Mondkalender orientieren, dessen Daten sich von Jahr zu Jahr verschieben können, kann nicht immer der exakte Tag eines Festes im Voraus datiert werden.

 


Wat Si Chum, Sukhothai, 2012
© Werner Dackweiler



Copyright: Wilfried Stevens, Düsseldorf

 


 




 
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