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  Wai Khru Zeremonie
 



Thailands Wai Khru Zeremonie

 

Die Wai Khru Zeremonie der Schüler

 Einmal im Jahr, immer an einem Donnerstag, werden an thailändischen Schulen und Hochschulen die traditionelle Wai hKru Zeremonie bzw. der Wai Khru Tag abgehalten. Wai Khru (Khru=Lehrer) kann man einfach als "dem Lehrer Respekt erweisen" gleichsetzen. In der Regel wird diese Zeremonie immer am Anfang des Schuljahres abgehalten, kann aber auch von der Schulleitung vom Datum her bestimmt werden. Jedoch wird diese Zeremonie immer an einem Donnerstag abgehalten. Warum es gerade ein Donnerstag ist, kann keiner mehr genau erklären, aber der Donnerstag gilt als ein spezieller Tag für Lehrer oder als der Lehrer-Tag. Bei der Wai Khru Zeremonie werden den Lehrern respektvoll Blumengestecke übergeben und dabei respektvoll mit einem Wai begrüßt. Dadurch erhoffen sich alle Schülerinnen und Schüler nicht nur einen Verdienst, indem sie ihren Lehrern für den guten Unterricht der Vergangenheit danken, sondern auch Glück für das kommende Schuljahr. Traditionell kann es auch vorkommen, das eine Schülerin oder Schüler, die von einer anderen Schule umgezogen sind, bei ihrer Ankunft der Lehrein oder Lehrer, ebenso ein Blumengesteck mit einem respektvollen Wai überreicht wird. Mit der Zeremonie bezeugt jeder einzelne Schüler seinen Respekt, seine Geduld, Ausdauer und Disziplin gegenüber den Lehrern und der Schule.

 

Wai Khru - Zeremonie an der Wachirawit School, 2009
Foto: seetefl



Ablauf der Zeremonie

Obwohl die Zeremonien an Schulen und Hochschulen vom Ablauf her variieren kann, so gibt es doch eine allgemeine geregelte Abfolge. Die Zeremonie beginnt damit, das sich die ganze Lehrerschaft und die Schüler in ihren Schuluniformen auf den Schulplatz versammeln und in Reih und Glied geordnet aufstellen. Danach wird respektvoll die thailändische Fahne hoch gehisst und die Nationalhymne gesunden. Anschließend erfolgt ein kurzes gemeinsames Gebet, und die Leiterin bzw. der Leiter der Schule spendet Buddha auf dem eigenen Schulaltar drei Rauchstäbchen und entzündet Kerzen, den man für diesen Zweck auf dem Schulplatz stellte. Danach hält die Schulleiterin oder der Schulleiter eine Ansprache, wo ein kurzer Rückblick auf das vergangene Jahr der Schule und vorausschauend positiv auf das zukünftige Jahr gehalten wird. Es wird auf die gemeinsamen Werte und die Loyalität gegenüber der Nation, der Religion und dem König erinnert, aber die Schüler werden auch wieder daran erinnert, die Schulrichtlinien zu befolgen und nicht den Respekt vor den Lehrern zu verlieren. Dabei wird auch hingewiesen, das jede mögliche Arroganz eines Schülers oder Schülerin in Richtung zu ihrem Lehrer ein großes Hindernis zum Lernen sein kann. Zuletzt erfolgt eine Erklärung über Sinn und Zweck der Zeremonie, die besonders für die neuen jungen Schüler und Schülerinnen gedacht ist.  

Anschließend übergeben die Schüler ihren Lehrern und Lehrerinnen, die auf Stühlen sitzen, die Blumengebinde, indem sie vor ihnen knien und die Blumengebinde mit einem Wai übergeben. Jeder Lehrer und Lehrerin nimmt sich immer etwas Zeit für jeden einzelnen Schüler bei der Übergabe der Blumengebinde, spricht kurz aufmunternde Worte, streichelt fürsorgevoll den Kopf oder hält die Hand dabei. Dies symbolisiert eine Art Segen der Lehrer gegenüber jeden einzelnen Schüler. Nach dieser Hauptzeremonie gehen die älteren Schülerin mit der Lehrerschaft in die Turnhalle oder in einer Aula, wo ein gemeinsames Gebet mit einem anwesenden Mönch, und anschließend eine Predigt des Mönch erfolgt. Während der Mönch seine Predigt hält, halten die Lehrer und die Schüler ihre Hände symbolisch zusammen. Der Mönch spricht meistens über Tugenden.  

Nach der Predigt erfolgt ein gemeinsames Gebet, und während alle noch beten, wird eine Kerze angezündet, und der Mönch lässt einige Tropfen des Kerzenwachs in einer mit Wasser gefüllten hohen Schale tropfen. Auf dem Wasser in der Schale schwimmen Blütenblätter der Aubergineblume. Dadurch wird das Wasser vom Mönch symbolisch gesegnet. Man nennt dieses Wasser nam mon. Danach geht der Mönch zum Ausgang der Turnhalle oder Aula, wobei er von Schülern unterstützt wird, die die mit gesegnetes Wasser gefüllte Schale und die Utensilien des Mönch tragen. Beim Vorbeigehen des Mönches verbeugen sich die Lehrer und Schüler zu Boden und mache eine respektvollen Wai. Anschließend gehen alle Schüler und Lehrer mit einem Wai am Mönch vorbei, und der Mönch segnet jeden Einzelnen durch das Besprühen mit dem gesegneten Wasser, dem von nam mon. Blumen, Rauchstäbchen und eine Kerze stellen im Buddhismus symbolisch den dreifache Edelstein dar, den man als ratanatri bezeichnet. Nach der Zeremonie werden die oft Tausende Blumen lokalen Wats gespendet.

 

Die Symbolik der Blumengestecke

Die Bestandteile eines Blumengesteckes habe dabei eine ganz bestimmte Symbolik. So besteht jedes Blumengesteck aus Auberginenblumen in Rot, Orange und Gelb, etwas Bermuda-Gras, drei Rauchstäbchen, einer Kerze und einigen Reiskörner der Art Khao tok. Die, meist rotfarbene Aubergineblume, auf thailändisch heißt sie dok ma khue, steht symbolisch für Respekt. Jede Blume, die kein Wasser erhält, senkt ihre Blütenpracht zum Boden, und am Ende verwelkt sie. So erhält jede Blume Wasser, um weiter zu erblühen und aufrecht stehen zu können, wie in gleicher Weise jeder Schüler das Wissen respektvoll von den Lehrern erhält, um später aufrecht das erworbene Wissen zu nutzen. Das Bermuda-Gras, auf thailändisch ya praek, steht für Geduld und Ausdauer. Diese Grasart kann auch bei trockener Jahreszeit und wenig Wasser weiter leben. Auch wenn oft auf diesem Gras getreten wird, so kann es aus eigener Kraft wieder gesunden und neu wachsen, während andere Grasarten längst gestorben wären. In gleicher Weise soll jeder Schüler genügend Ausdauer und Geduld mitbringen, und wie das Gras alle möglichen Schwierigkeiten überwinden können, um die Schule erfolgreich abschließen zu können. Geknallter Reis, ist so etwas wie Popkorn aus Reis, heißt auf thailändisch khao tok. Dieser khao tok steht für Disziplin. Während der geknallte Reis der Hitze ausgesetzt wird, spring er erst dann zum richtigen Zeitpunkt heraus, wenn er süß und zart ist. Erst dann kann er gegessen werden. Würde der Reis nicht zum richtigen Zeitpunkt herausspringen, würde er verkohlen. In gleicher Weise muss die Disziplin beim Studieren immer eingehalten werden, so das alles im richtigen Zeitpunkt in geordneten Verhältnissen geschieht.

Copyright:   Wilfried Stevens, Düsseldorf


 

 
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