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  Deutschland und Siam 1858-1917
 


 

Thailand

Deutschland und Siam


1858 - 1917



Siehe auch "Deutsche in Siam I" und "Deutsche in Siam II"

 



Pagode Bangkok
Otto Spanner, 1874


Der erste nennenswerte offizielle Kontakt zwischen Deutschland und Siam wurde durch Johannes Mooyer, Konsul der Hansestädte Hamburg, Lübeck und Bremen in Singapur und Chao Phya Phra Klang , Außenminister des Königreichs Siam hergestellt und führte im Oktober 1858 zur Eröffnung des Hanseatischen Konsulats in Bangkok. Die Führung dieses Konsulats erhielt der deutsche Kaufmann Theodor Thies. Sieben Jahre später übernahm Paul Pickenpack die Leitung und wurde für seine Verdienste vom

 

König Chulalongkorn mit dem siamesischen Titel Luang Sayam Yosbarn ausgezeichnet.

Drei Jahre nach dem ersten Kontakt erreichte am 22.11.1861 der in preußischen Diensten stehende

Graf zu Eulenburg mit einer Gesandtschaft an Bord der Fregatte „Thetis“ Bangkok. Von Eulenburg hatte den Auftrag, mit siamesischen Repräsentanten  Verhandlungen hinsichtlich eines „Freundschafts-, Handels- und Schifffahrtvertrages“ für die Staaten des Zollvereins und den Großherzogtümern Mecklenburg-Schwerin und Mecklenburg-Strelitz aufzunehmen. Graf zu Eulenburg und eine fünfköpfige siamesische Delegation unter Führung des Prinzen Luang Wongsa Snid unterzeichneten diesen Vertrag am 7.2.1862 in Bangkok.


 


Die Wahrnehmung der preußischen Interessen wurde dem englischen Konsulat, dessen Leiter, Sir Robert Schomburgh, ein gebürtiger Deutscher war, übertragen. Bis zur Gründung des Norddeutschen Bundes am 18. August 1866 blieb die Vertretung in englischen Händen. Danach erhielt die preußische Firma Markwald in Bangkok das Mandat. Erst nach dem Deutsch-Französischen Krieg 1870/71 sandte das Deutsche Reich einen Berufskonsul nach Siam. Auf ausdrücklichen Wunsch der siamesischen Regierung erhielt das deutsche Berufskonsulat am 1. April 1888 einer Ministerresidentur. Im gleichen Jahr avancierte der deutsche Ministerresident zum Doyen des diplomatischen Korps. Siam hatte 1881 Prinz Prisdang als diplomatischen Vertreter nach Deutschland entsandt. Die erste siamesische Gesandtschaft in Berlin
- unter Leitung von Phya Damrong – war 1887 eröffnet worden.

 

„Der noch nicht 19-jährige König von Siam, der im besten Sinne des Wortes als der erste Gentleman des Landes bezeichnet werden kann, ist der Träger der neuen Ideen, im schroffen Gegensatz zu der traditionellen Politik, die ihren Ausdruck in dem Regenten findet. Durch seine Reisen nach den holländischen und englischen Kolonien mit den Resultaten einer europäischen Verwaltung bekannt geworden, ist der König bestrebt, sein Land dem Fortschritt zuzuführen. Er teilt nicht die Vorliebe des Regenten für Engländer [...] Bei seinem Bestreben, sich von dem Übergewicht des Regenten, der ihm unter dem Vorwand mangelnder Großjährigkeit die Regierung vorenthält, zu emanzipieren, würde ihm die Stütze eines dem englischen Drucke entgegenarbeitenden Agenten willkommen sein.“ 

 

Werner von Bergen,  Botschafter des Deutschen Reiches in Bangkok, am 26. Juli 1872 an das Auswärtige Amt

 

 

Abgesehen vom wachsenden wirtschaftlichen Einfluss, der gegen starke englische, belgische und dänische Konkurrenz gehalten und erweitert werden musste, waren die deutschen Ziele in Siam ohne politische Ambitionen. In den Berichten der deutschen Vertretung aus Bangkok hieß es immer wieder, dass der König oder sehr einflussreiche Kreise eine engere Anlehnung an Deutschland begrüßen würden. Auch der deutsche Botschafter in Paris berichtete am 12. April 1893, „dass die siamesische Regierung auf eine deutsche Intervention zugunsten Siams hoffe, um Frankreich von der Vergewaltigung Siams abzuhalten und ihn die Annahme einer schiedsrichterlichen
Entscheidung über die 1893 bestehenden Streitfragen zu empfehlen. Die zahlreichen Randbemerkungen von Wilhelm II und der Reichskanzler Caprivi, Bülow und Hohenlohe zu einzelnen Berichten waren aber durchweg ablehnend. Am 10. Mai 1898 berichtete der in Siam angesehene und vom König geschätzte Ministeresident Dr. von Seldeneck über eine Unterredung mit dem damaligen obersten politischen Berater Siams, dem Belgier Rolin Jacquemys : „Er (Rolin) sei überzeugt, die einzige Großmacht, welche keine Interessen des Gebietserwerbs hier hege und die englischen und französischen Intrigen daher unparteiisch würdigen könne, sei einzig allein Deutschland “.

 


Siegelmarke des Siamesischen Generalkonsulats in Hamburg, Jahr unbekannt


Trotz der politischen Zurückhaltung der deutschen Führung entwickelten sich zwischen den beiden Herrscherhäusern freundschaftliche Beziehungen. König
Chulalongkorn besuchte zweimal Deutschland (1997 und 1907) und wurde jedes Mal vom deutschen Kaiser mit allen Ehren empfangen.
Aber auch Herzog Johann Albrecht von Braunschweig bereitete dem König am 10. August 1907 in seiner Residenzstadt einen glänzenden Empfang.



Der König und Fürst Bismarck,  2. Sept. 1897 in Friedrichsruh


Die Sympathie und Bewunderung für Deutschland veranlasste den König, seine Söhne Prinz Paripatra von Nakorn Sawan und Prinz Mahidol von Songkhla (dem späteren Vater von König Bhumibol) zur militärischen Ausbildung nach Deutschland zu entsenden.. Prinz Paripatra erhielt seine Ausbildung an den Kadettenanstalten in Potsdam und Kassel. Prinz Mahidol erlernte das militärische Handwerk in Potsdam, Großlichterfelde und an der Marineschule in Flensburg. Nach seiner Ausbildung diente der Prinz als Leutnant in der deutschen Marine in Mörwieck. Nach dem Kriegsausbruch im Jahre 1914 kehrte er nach vierjährigem Aufenthalt in Deutschland nach Siam zurück und studierte später in den USA Medizin.
Prinz Rangsit von Chaina hielt sich von 1906-1908 zum Studium in Heidelberg auf, vernachlässigte darüber aber auch nicht die „education sentimentale“; er heiratete 1913 in Bangkok das Heidelberger Fräulein Elisabeth Scharrenberg. Heidelberger Licht war es auch, das der spätere König Ananda Mahidol (Rama VIII) zuerst erblickte. Am 26.10.1925 beurkundete ein Heidelberger Standesbeamter dem auf der Durchreise befindlichen Ehepaar Mahidol die Geburt eines Sohnes. Nach einem Aufenthalt in Dänemark beendete Prinz Chira von Nakorn Ratchasima seine militärischen Studien in Deutschland und Prinz Purachatra von Kampaengpet war Ehrenoberst der Garde von Kaiserin Augusta.
Die freundschaftlichen Beziehungen zu Deutschland wurden auch durch den Besuch von Prinz Vajiravudha am 21. Januar 1901 beim deutschen Kaiser und die Entsendung des Prinzen Chakrapongse zu den Hochzeitsfeierlichkeiten des deutschen Kronprinzen im Jahr 1906 dokumentiert.
Prinz Mahodol stattete im Auftrag seines Vaters dem Kaiser ebenfalls in Jahre 1906 einen Besuch ab.

Von deutscher Seite wurde das Interesse durch die Entsendung „Hoher Fürstlichkeiten“ an den Hof von Bangkok bekundet. Im Jahre 1885 und 1910 besuchte Herzog Johann Abrecht von Braunschweig den siamesischen Königshof. Prinz Heinrich von Preußen  – Bruder des deutschen Kaisers -  traf am 17. Dezember 1899 an Bord des Flaggschiffs Deutschland in Bangkok ein. Die Reise flussaufwärts erfolgte mit der zur Verfügung gestellten königlichen Yacht Apollo. Bei der Ankunft des Prinzen an der Palastlandungsbrücke wurde er von
König Chulalongkorn persönlich empfangen. Prinz Adalbert von Preußen – des Kaisers Sohn – erreichte Bangkok am 25. November 1904 und wurde von König Chulalongkorn an Bord von S.M.S. Hertha begrüßt und in den Palast geleitet. Die Prinzen Georg und Konrad von Bayern weilten – unter dem Inkognito Grafen von Wartenberg – vom 8. bis 19. November 1906 in Bangkok und Prinz Wilhelm von Sachsen-Weimar-Eisenach, in Begleitung seines Sohnes Graf von Ostheim, vom 21. Januar bis 5. Februar 1914.

Mit der deutschen Medizin kam Siam wahrscheinlich erstmalig im Jahre 1828 in Berührung. In diesem Jahr traf der Missionar Dr. Carl Friedrich Gützlaff in Bangkok ein. Seine medizinischen Kenntnisse nützte er vorwiegend als Mittel, um das Christentum zu verbreiten. Zu diesem Zweck verteilte er mit den Medikamenten auch immer religiöse Schriften. Das Verdienst Gützlaffs lag weniger auf dem Gebiet der Medizin als auf dem der Philologie. Verfasste er doch das erste thai-kambodschanische Wörterbuch. Gützlaff verließ 1829 – nach dem Tod seiner Frau – Siam.
Weitere deutsche Ärzte, die Anfang des 20. Jahrhunderts in Siam arbeiteten, waren Dr. Börger (Leibarzt von König Chulalongkorn. Er begleitete S.M. auch auf der Europareise 1907); Dr. Trump (Chefarzt der Armee und verheiratet mit einer Siamesin); Dr. Böhmer (2. Marinearzt und Vertrauter von Prinz Paripatra. Von Mai 1913 bis Februar 1915 arbeitete Böhmer ach als Gesandtschaftsarzt an der Gesandtschaft Österreichs); Dr. van Esel ( er kam von Hongkong nach Bangkok und lehrte u.a. am Siriraj-Hospital. Im Jahre 1917 ging er wie viele andere auch den Weg in die Internierung nach Indien); Dr. Schneider (Militärarzt am Chulalongkorn-Hospital. Er operiert und lehrte ebenfalls am Siriraj-Hospital). Der bekannteste und wohl auch erfolgreichste deutsche Mediziner im damaligen Siam war der am 4. August 1868 in der Provinz Posen geborene Dr. Friedrich Schaeffer. 1908 ließ er sich als Stabsarzt der preußischen Armee beurlauben und ging nach Bangkok, um dort den Posten eines medizinischen Beraters der Armee zu übernehmen. Neben seiner Beratertätigkeit übte er eine umfangreiche chirurgische Tätigkeit aus. Dr. Schaeffer legte den Grundstein zum Culalongkorn-Hospital. Am 15. Mai 1914 starb er an einer Blutvergiftung. Dr. Schaeffer wurde auf dem protestantischen Friedhof in Bangkok beigesetzt.
An der Spitze des siamesischen Veterinärdienstes der Armee stand Dr. Spräter.

Auch deutsche Forschungsreisende hatten das Land entdeckt. Geheimrat
Dr. Adolf Bastian erkundete Siam 1862 und berichtete darüber in seinem völkerkundlichen Studien „Reisen in Siam“. Herr Rosset unternahm auf Veranlassung von Prof. Bastian eine längere Forschungsreise durch ganz Hinterindien. Nach Berlin zurückgekehrt, konnte er dem dortigen Völkerkundemuseum wertvolle Schätze zur Verfügung stellen. Ebenfalls in Berlin befindet sich ein Teil der Sammlung von Dr. Emil Riebeck, der die Gegenstände auf seiner Reise im Jahre 1880 gesammelt hatte. Sein Bruder, Paul Riebeck, aus Halle an der Saale, schenkte 1887 dem Wiener Völkerkundemuseum 92 Objekte aus Siam. Otto Ehlers aus Hamburg, Reiseschriftsteller und Forscher, bereiste Siam 1892 und schilderte seine Eindrücke vom nördlichen Teil des Landes in „Im Sattel durch Indochina“. Seine Erlebnisse in der Hauptstadt des Landes beschreibt er unter dem Titel „Bangkok“ in der Zeitschrift „Aus allen Weltteile“ (Jhg. 27 (1895/96, Nr. 3-6). Einer der bekanntesten Reiseschriftsteller der wilhelminischen Zeit, Ernst von Hesse-Wartegg, besuchte Siam auf der Rückreise von Tsingtau im Jahre 1898 und berichtete darüber in seinem Buch „ Siam, das Reich des weißen Elefanten“. Der Botaniker Dr. K. Hosseus traf am 30. August 1904 in Bangkok ein. Nach einer Audienz beim König brach er am 18. September von Bangkok aus zu seiner ersten Reise in das Innere des Landes auf. Eine zweite Reise in das Land begann am 16. November 1905. Seinen Reisebericht „Durch König Tschulalongkorns Reich" widmete er 1912 dem im Jahr 1910 verstorbenen Monarchen.

Von deutscher Seite waren dies aber nicht die ersten Besucher in Siam. Bereits im 17. Jahrhundert kam der Arzt und Asienreisende
E. Kaempfer anlässlich seiner Japanreise nach Ayuthia und schilderte die Eindrücke von dieser Stadt in seinem Werk „Geschichte und Beschreibung von Japan“ (1. Buch, 2. Kapitel).

Die erfolgreichste Gruppe der Deutschen in Siam war wohl die der Kaufleute. Neben kleineren gut florierenden Unternehmungen entstanden Handelshäuser wie die Firmen „Markwald“ (1857) des Berliner Kaufmanns Adolf Markwald; „Windsor“, Transport- und Versicherungsgeschäft der Familie Rickmers und
„Grimm & Co.“ (1878). Letztere wurde im Jahr 1914 von Adolf Heinrich Link als Alleininhaber übernommen und befindet sich noch heute im Besitz der Familie Link.

Laut einem Bericht aus dem Jahre 1902 waren von den 30 Reismühlen in Bangkok zwei in deutschem Besitz. Die Firma Markwald & Co., die der Rickmers Reismühlen AG in Bremen gehörte, baute Anfang des Jahrhunderts in Bangkok eine neue Mühle, die an Kapazität alle anderen Mühlen in den Schatten stellte.

Zum Thema „Erfolgreiches Wirken der deutschen Kaufmannschaft in Siam“ hier eine österreichische Aussage aus der damaligen Zeit :

„Der deutsche Kaufmann beobachtet zuerst die Siamesen und lernte ihre Sprache, dann studierte er ihren Geschmack, zeichnete schließlich die wünschten Artikel und ließ sie in Deutschland anfertigen“.

Auch am Aufbau des siamesischen Eisenbahnwesens hatten Deutsche ein gewichtiges Wort mitzureden. Im November 1891 kam, im Auftrag der deutschen Firma Krupp, der Eisenbahningenieur
Karl Bethge zu Beratungen nach Siam. Die Vorschläge die er unterbreitete, fanden Anklang und die Regierung ernannte Bethge
Zum Direktor der neu gegründeten Eisenbahnabteilung im Ministerium für Öffentliche Arbeiten. Ein Jahr später stellte er die deutschen Ingenieure
Luis Weiler und Hermann Gehrts ein.
Luis Weiler ging als Sektionsingenieur an die Koratbahn und Gehrts wurde die rechte Hand von Bethge. Nachdem Bethge und seine Frau 1910 an der Cholera gestorben und sein Nachfolger Gehrts 1904 in den Ruhestand getreten war, erhielt Weiler am 1. Juli 1904 die Stellung als Generaldirektor der Staatsbahnen.
Laut Weiler waren 1908 etwa 228 Europäer im siamesischen Staatsdienst angestellt. Darunter befanden sich 110 Engländer, 45 Deutsche, 42 Dänen, 13 Italiener, 8 Holländer, 7 Franzosen und drei Amerikaner. Von den Deutschen waren 35 bei der Eisenbahn tätig, darunter auch der Erbauer des großen Khun Tan – Tunnels auf der Strecke nach Chiang Mai, Emil Eisenhofer.

Beim Aufbau und der Modernisierung Siams gelang der deutschen Handels- und Passagierschifffahrt die Eroberung eines neuen Marktes. Von 576 Schiffen, die 1901 Siam anliefen, standen 272 unter deutscher, 151 unter britischer und 27 unter französischer Flagge. Die restlichen 126 verteilten sich auf verschiedene Nationen. In der Tonnage stand Deutschland mit 53 % an erster Stelle gefolgt von England mit
24 %. Diesen Platz hatte Deutschland erringen, nachdem der Norddeutsche Lloyd 1900 die beiden englischen Linien (Holt’s Oriental Ocean Company + Scottish Oriental Company), die zwischen Borneo, Singapur, Hongkong und Bangkok den Verkehr vermittelten, aufgekauft hatte.
Auf ausdrücklichen Wunsch von
König Chulalongkorn wurde für die Europareise im Jahr 1907 ein deutsches Schiff gebucht. Die Strecke Singapur-Genua-Singapur legte der König und sein Gefolge an Bord des dem Norddeutschen Lloyd gehörenden Dampfschiffes „Sachsen“ unter der Schiffsführung von Kapitän Woltemas zurück.

Argwöhnisch betrachteten Frankreich und England diese freundschaftliche Entwicklung und Aktivitäten. Dies hinderte aber
König Chulalongkorn nicht daran, weiterhin auf die Fachleute aus Deutschland zu bauen.

Das Postamt in Bangkok leitete in den 90er Jahren des vorigen Jahrhunderts Postdirektor Stratz, und Herr
Collmann war 1909, nach 18jähriger Tätigkeit in Siam, Generalpostmeister des Landes. Nach seinem Ausscheiden war Herr G. Wolf stellvertretender Generalpostmeister. Die Telegraphenabteilung stand unter der Leitung von Herrn Zisswiller.

Der Königsberger Zoologe Dr. Haase war Direktor des Königlichen Museums in Bangkok. Kapitän Vil betätigte sich als Chef der Hafenmeisterei und wurde 1893 indirekt in den Zwischenfall von Paknam verwickelt. Dr. Lucius, ein Chemiker, arbeitete in führender Position im Hauptzollamt von Bangkok.

Prinz Prisdang, im Auftrag des Königs auf der Suche nach einem „foreign secretary“,
fand in London
Dr. Oscar Frankfurter. In Oxford hatte er orientalische Kultur, Pali und Sanskrit studiert und erklärte sich bereit, für „a very small sum of £ 20 a month“ nach Siam zu gehen. Später leitete er als Direktor die Nationalbibliothek, 1904 gehörte er zum Kreis der Gründer der Siam Society und war auch ihr erster ehrenamtlicher Sekretär.

Josef Rüttermann, bei der Reichsbahn in Berlin tätig, folgte 1910 einem Ruf nach Siam und arbeitete bis 1917 als Architekt im Innenministerium. Der Bauabteilung dieser Behörde stand
Prof. Döring als Chefarchitekt vor, wo auch Dipl.-Ing. Beyer unter seiner Leitung arbeitete.

Mit dem Kriegseintritt Siams am 27.07.1917 auf Seiten der Alliierten gegen das Deutsche Reich, war die Arbeit der Deutschen in Siam beendet. Zuerst wurden sie in Bangkok im Militärhospital Klong Load interniert, später den Engländern übergeben und von diesen mit den im Hafen von Bangkok beschlagnahmten deutschen Schiffen „Deli“ und „Samsen“ nach Indien transportiert. Die Heimat sahen sie erst im Jahr 1920 wieder.

Aus : „Thailand Rundschau“ der Deutsch-Thailändischen Gesellschaft e.V., Jahrgang 3, Dezember 1990, Nr. 4




Siamesische Tanz- und Musikgruppe zu Besuch in Berlin im Jahre 1900



Anzeige in der Vossischen Zeitung vom 26.08.1900




 

Klicken: Kham hom (คำหอม)


Originaltonaufnahme aus einer dieser einer Vorführungen





PREUSSISCHE AMTSPRESSE

Neueste Mittheilungen.
Verantwortlicher Herausgeber: Dr. jur. O. Hammann.

Berlin, Dienstag, den 25. Juli 1893.

 

Deutsch-Siamesische Beziehungen


Ueber die Beziehungen Deutschlands zu Siam macht die „National-Zeitung"
einige Angaben, denen wir folgende Einzelheiten entnehmen. Die Post- und
Telegraphenverwaltung in Siam befindet sich fast ausschließlich in deutschen
Händen. Nominell ist jetzt ein Siamese Postminister, thatsächlich werden die
Geschäfte von dem deutschen Subdirector Eickhoff geleitet, ebenso sind
auch die Vorsteher sämmtlicher Postämter Deutsche.

 

 

Wie in der Post und der Telegraphie, so begegnet man überall Deutschen
in hervorragenden Aemtern. Der Hafendirektor in Bangkok ist ein Deutscher,
Namens Vyl; der Direktor der Staatseisenbahnen ist Herr Bethge;
„General-Dolmetscher" ist Dr. Frankfurter, ein vorzüglicher Kenner der
altindischen Palisprache. Der Handel Deutschlands mit Siam ist weit größer,
als es nach den Ziffern der deutschen Handelsstatistik erscheint. Er beträg
t bei wachsender Ausdehnung nach den letzten Aufzeichnungen des Herrn
Bethge in Bangkok 22 pCt. des gesammten Handels. Wenn in der offiziellen
Statistik das nicht zum Ausdruck kommt, so liegt es daran, daß viele
deutsche Geschäfte über Honkong und Singapore ihren Handel treiben,
gerade wie die Engländer. Der französische Antheil an dem Handelsumsatz
betrug ½ pCt.

 

 

In der Armee sind die Offiziersstellen zum größeren Theil in den Händen
von Deutschen, zum kleineren in dänischem Besitz. Es verdient jedoch
betont zu werden, daß die deutsch-siamesischen Offiziere nicht mit Urlaub
dorthin gegangen sind wie die Postbeamten, sondern den dortigen Dienst
annahmen, nachdem sie fast immer als junge Offiziere aus unserer Armee ausgeschieden waren.

 

 

In Deutschland befinden sich augenblicklich 14 Siamesen. Die siamesische
Armee zählt 6 000 Mann, die hauptsächlich nach deutschem Muster
ausgebildet und mit Helmen ausgerüstet sind, die die preußischen
Pickelhauben zum Vorbild haben. 


Verantwortl. Herausgeber: Dr. jur. O. Hammann, Berlin W., Mauerstr. 45. 46. –
Im Selbstverlage d. Herausgebers. – Druck: W. Moeser Hofbuchdruckerei, Berlin, Stallschreiberstr. 34. 35.

 

 



PREUSSISCHE AMTSPRESSE

Neueste Mittheilungen.
Verantwortlicher Herausgeber: Dr. jur. O. Hammann.

Berlin, Dienstag, den 18. November 1893.

Aus dem Etat des Auswärtigen Amtes ist hervorzuheben die Errichtung einer Minister-Residentur in Bangkok (Siam) an Stelle des bisherigen Consulats. Nachdem die siamesische Regierung beschlossen hat, ihrem in Berlin accreditirten Gesandten, welcher früher seinen Wohnsitz in Paris hatte, denselben in Berlin anzuweisen, ist es mit Rücksicht auf die zunehmende Bedeutung der deutschen Beziehungen zu Siam angezeigt, das bisherige Consulat nach dem Beispiele anderer Staaten in eine Ministerresidentur umzuwandeln und den Schutz der umfangreichen deutschen Interessen einem diplomatischen Vertreter anzuvertrauen.

 

Verantwortl. Herausgeber: Dr. jur. O. Hammann, Berlin W., Mauerstr. 45. 46. –
Im Selbstverlage d. Herausgebers. – Druck: W. Moeser Hofbuchdruckerei, Berlin, Stallschreiberstr. 34. 35.

 



 



Auszug aus dem Vertrag von Versailles 1919



Dritter Abschnitt. Siam.

Artikel 135.

Deutschland erkennt alle Verträge, Vereinbarungen und Abmachungen zwischen ihm und Siam sowie alle darauf beruhenden Rechte, Ansprüche oder Vorrechte einschließlich aller Rechte der Konsulargerichtsbarkeit in Siam vom 22. Juli 1917 ab als verfallen an.

 

 

 

 

Artikel 136.

Alles Vermögen und Eigentum in Siam, das dem Deutschen Reiche oder einem deutschen Staate gehört, mit Ausnahme der als diplomatische oder konsularische Wohnungen oder Diensträume benutzten Gebäude, gehen ohne weiteres und ohne Entschädigung auf die siamesische Regierung über.

Das Vermögen, das Eigentum und die privaten Rechte der deutschen Reichsangehörigen in Siam werden gemäß den Vorschriften des Teiles X (wirtschaftliche Bestimmungen) des gegenwärtigen Vertrages behandelt.

 

 

 

 

Artikel 137.

Deutschland verzichtet für sich und seine Reichsangehörigen auf alle Ansprüche gegenüber der siamesischen Regierung wegen der Beschlagnahme deutscher Schiffe, der Liquidierung deutschen Eigentums oder der Internierung ‚deutscher Staatsangehöriger in Siam. Diese Bestimmung berührt jedoch nicht die Rechte der an dem Erlös einer solchen Liquidation beteiligten Parteien. Diese Rechte werden nach den Vorschriften des Teiles X (wirtschaftliche Bestimmungen) des gegenwärtigen Vertrages geregelt.




 
Habermann, Augsburg 1750

 


 

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