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  Buddhismus in Thailand
 
 



Buddhismus in Thailand -
eine Einführung

Der Buddhismus in Thailand ist im Wesentlichen von der Theravada-Schule beeinflusst. Etwa 94% der thailändischen Bevölkerung sind Theravada-Buddhisten, wobei dieser Buddhismus Elemente der Volksreligion wie die Ahnenverehrung und die chinesische Religion des großen thai-chinesischen Bevölkerungsanteils übernommen hat. Die buddhistischen Tempel (Wat) Thailands weisen als Merkmale hohe, manchmal goldene Chedis auf, die buddhistische Architektur Thailands ähnelt der anderer südostasiatischer Länder, besonders Kambodscha und Laos, die mit Thailand ein gemeinsames kulturelles und historisches Erbe verbindet.

Drei Hauptquellen haben die Entwicklung des Buddhismus in Thailand beeinflusst. Wichtigste Quelle ist der aus Sri Lanka stammende Theravada-Buddhismus, mit teilweise erheblichen lokalen bzw. regionalen Abwandlungen. Pāli ist die traditionelle „Kirchensprache“ in Thailand. Die heiligen Schriften sind in Pāli abgefasst, entweder in der modernen Thai-Schrift oder der älteren Khom- bzw. der Tham-Schrift. Pāli ist auch die „liturgische Sprache“ in den Zeremonien, obwohl die meisten Thai nur einen sehr geringen Teil dieser alten Sprache verstehen. Das Pāli Tipitaka (Thai: พระไตรปิฎก, gesprochen: [pʰrá tʰrai-pì-dòk]) ist der religiöse Haupttext Thailands, allerdings wurden auch zahlreiche zusammenfassende Textsammlungen jeweils regional spezifischer Lehren im Tripitaka erstellt. Die teilweise dem Pāli Theravada entstammdende thailändische Mönchsregel (Patimokkha, Thai: ปาติโมกข์) bildet einen umstrittenen Punkt in den aktuellen Bestrebungen, die Bhikkhuni-Tradition (Thai: ภิกษุณี) in Thailand wieder zu beleben.




Buddhistischer Hausaltar, Thailand
© werner dackweiler




Einflüsse

Eine weitere Quelle des thailändischen Buddhismus bildet der aus Kambodscha kommende Brahmanismus, der sich besonders während der Sukhothai-Epoche verbreitet hatte. Der vedische Brahmanismus spielte eine wichtige Rolle im frühen Thai-Königtum, wie auch in Kambodscha, und übte seinen Einfluss auf die Schaffung von Recht und Ordnung in der Thai-Gesellschaft sowie auf die thailändische Religion aus. Bestimmte Rituale, die im heutigen Thailand entweder von den religiösen Spezialisten der Mönche oder Brahmanen praktiziert werden, sind offensichtlich entweder als ursprünglich brahmanisch oder als aus der brahmanischen Praxis abgeleitet identifizierbar. Wohl schwand der Brahmanismus während der Chakri-Dynastie weitgehend aus der thailändischen Öffentlichkeit, jedoch lebten brahmanistische Elemente – besonders in Gestalt von Brahma-Schreinen (z. B. Erawan-Schrein) – in buddhistischen Einrichtungen und Zeremonien weiter fort.

Die Volksreligion, die den Zorn zahlreicher Lokalgeister Phi (Thai: ผี) zu besänftigen und ihre Gunst zu erwerben sucht, ist die dritte Quelle des thailändischen Buddhismus. Während westliche Beobachter sowie städtische und westlich erzogene Thai häufig eine klare Linie zwischen dem Thai-Buddhismus und der Praxis der Volksreligion ziehen, ist eine solche Unterscheidung in den ländlichen Regionen eher selten. Die von der Befolgung der buddhistischen Regeln und Rituale ausgehende spirituelle Macht setzt man zum Beschwichtigen lokaler Naturgeister ein. Zahlreiche Beschränkungen, der sich ländliche buddhistische Mönche unterwerfen, entstammen nicht dem orthodoxen Vinaya, sondern den Tabus der praktizierten Volksmagie. Astrologie, Numerologie sowie die Herstellung von Talismanen und Glücksbringern spielen ebenfalls eine bedeutende Rolle im thailändischen buddhistischen Volksbrauchtum, das, wenn nicht vorgeschrieben, in den buddhistischen Texten zumindest beiläufige Erwähnung findet.



Geisterhäuschen
© werner dackweiler

Ein Beispiel sind die beim Hausbau der Beschwichtigung ansässiger Geister gewidmeten miniaturisierten Geisterhäuschen (Thai: ศาลพระภูมิ), die neben einem neu errichteten Gebäude platziert werden und deren spirituellen Insassen u.a. durch opfern von Lebensmitteln der erforderliche Respekt gezollt wird.

Eine Quelle eher geringeren Ausmaßes stellt der Mahayana-Buddhismus dar. Obwohl der oberflächlich sichtbare Mahayana-Buddhismus in Thailand allmählich schwand, beweisen bestimmte Merkmale des thailändischen Buddhismus, wie das Vorkommen des Bodhisattva Lokesvara in der religiösen Kunst Thailands und der Glaube, der thailändische König selbst sei ein Bodhisattva, den Einfluss von Mahayana-Vorstellungen. Der einzige weitere Bodhisattva von Bedeutung in der thailändischen Religion ist Maitreya; gelegentlich beten die Thai um ihre Wiedergeburt während der Zeit Maitreyas oder widmen ihre religiösen Aktivitäten diesem Zweck.

Heute prägt ein zusätzlicher von überseechinesischen Einwanderern herkommender Mahayana-Einfluss die thailändische Gesellschaft. Während einige Chinesen zum thailändisch geprägten Theravada-Buddhismus „konvertierten“, behielten viele andere ihre eigenen besonderen Tempel der ostasiatischen Mahayanatradition bei. Die wachsende Popularität der Göttin Kuan Yin in Thailand (eine Form der Avalokitesvara) lässt sich der Anwesenheit chinesischer Mahayana-Anhänger in Thailand zuschreiben.



Buddha Chiang Sean-Stil


Das Mönchstum in Thailand

Wie in den meisten Theravada-Nationen zeigt sich der Buddhismus in Thailand hauptsächlich in der Präsenz buddhistischer Mönche, die bei zeremoniellen Angelegenheiten mitwirken, sowie verantwortlich sind für die Bewahrung und die Vermittlung der Lehre Buddhas.





Kutis im Wat Plong Ploy,  Bang Na, Bangkok
© werner dackweiler

 Bis Ende des 20. Jahrhunderts begannen die meisten thailändischen Mönche ihre Laufbahn mit dem Dienst als Dek wat (Thai: เด็กวัด, wörtlich „Tempelkind“). Ein Dek wat ist traditionell nicht jünger als acht Jahre und verrichtet niedere Hausarbeiten um den Tempel. Der Hauptgrund ein Dek wat zu werden, liegt darin, eine grundlegende Ausbildung zu erhalten, besonders im Lesen und Schreiben sowie dem Memorieren der heiligen Texte, die bei rituellen Anlässen rezitiert werden. Vor der Schaffung staatlicher Hauptschulen diente der Dorftempel als Ausbildungsstätte der meisten thailändischen Jungen. Der Tempeldienst als Dek wat galt als Voraussetzung für eine höhere Ausbildung und einzige Bildungsmöglichkeit für die meisten thailändischen Bauern. Mit der Schaffung eines staatlichen Bildungssystems in Thailand ist die Zahl der als Dek wat lebenden Kinder erheblich gesunken. Dennoch führen zahlreiche staatliche Schulen ihre Arbeit nach den Prämissen des lokalen Dorftempels fort.



Foto  TAT

Nach dem (zumindest vierjährigen ) Dienst als Dek wat wird ein angehender Mönch gewöhnlich zum Novizen (sāmanera in Pāli oder nen - เณร in Thai) ordiniert. Die Novizen leben wie die Mönche nach den Regeln, die im Patimokkha (Buddhistische Ordensregeln) fixiert sind, werden aber nicht förmlich zur Befolgung der gesamten Ordensregel verpflichtet. Weitere wesentliche Unterschiede zwischen Novizen und Mönchen liegen darin, dass Novizen zumeist einen intensiveren Kontakt mit dem Elternhaus pflegen als die Mönche. Die Novizen nehmen nicht an der Verlesung der Ordensregel teil (auch nicht an der Beichte), die an den Uposatha-Tagen (Thai: วันพระ) erfolgt. Sie beteiligen sich offiziell auch nicht an den Mahlzeiten der Mönche im Tempel, dies wird praktisch lediglich durch einen gewissen Abstand der Sitzplätze durchgeführt, vielmehr beachtet man die Trennung zwischen Mönchen und Laien.




Die Dauer eines Noviziats beläuft sich gewöhnlich auf ein bis zwei Jahre. Mit 20 Jahren werden sie als geeignet befunden, die höhere Weihe Upasampadā zu empfangen, die sie zum vollen Bhikkhu macht. Ein Novize wird in seiner Ordination zwar offiziell von den Eltern gefördert, aber in der ländlichen Wirklichkeit ist das das gesamte Dorf beteiligt, indem es die Robe, die Bettelschale und weitere Utensilien des Mönchslebens zur Verfügung stellt.


Mönchsordination, Hua Hin
© werner dackweiler

Die Ordination auf Zeit ist unter thailändischen Buddhisten die Regel. Die meisten jungen Männer werden traditionsgemäß für eine Regenzeit (in Pāli Vassa, in Thai Phansa - พรรษา, siehe: Khao Pansa - เข้าพรรษา) ordiniert. Wer über seine erste Vassa hinaus Mönch bleibt, bleibt dies gewöhnlich für die Dauer von ein bis drei Jahren. In dieser Zeit wirkt der Mönch mit an den religiösen Zeremonien in den Dörfern der Umgebung und kann weitere Fertigkeiten im Lesen und Schreiben (möglicherweise einschließlich Kham- oder Tham-Schrift, der traditionellen Sprache religiöser Texte) erwerben. Nach diesem Zeitabschnitt kehren die meisten jungen Mönche in ihr früheres Leben zurück, heiraten und gründen eine Familie. Junge thailändische Männer, die ordinierte Mönche waren, gelten als reif für die Ehe; nicht ordinierte Männer nennt man euphemistisch „roh“ während die ordinierten als „gekocht“ gelten. Eine Zeit als Mönch gilt als Vorbedingung für zahlreiche Führungspositionen innerhalb der dörflichen Hierarchie. Die meisten Dorfältesten oder –führer waren einst Mönche, wie auch die meisten traditionellen Heiler, Geisterbeschwörer, Astrologen und Wahrsager.



Junge Novizen, Bangkok
© werner dackweiler


Mönche, die nicht in das Alltagsleben zurückkehren, spezialisieren sich entweder auf die Gelehrsamkeit oder die Meditation. Die sich auf Gelehrsamkeit spezialisieren, besuchen gewöhnlich die regionalen Ausbildungszentren, um die Pāli Sprache und die heiligen Schriften zu studieren und können dies später in den Kloster-Hochschulen in Bangkok fortsetzen. Der Weg der Gelehrsamkeit wird auch von den Mönchen eingeschlagen, die eine Laufbahn in der geistlichen Hierarchie anstreben, da Beförderungen innerhalb des staatlich gelenkten Systems von der Qualifikation in Pāli und buddhistischer Philosophie abhängen.





Mönche, die sich auf Meditation spezialisieren, suchen Anschluss an einen bekannten Meister der Meditationstradition, bei dem sie einige Jahre studieren. „Meditationsmönche“ werden in der thailändischen Gesellschaft als im Besitz hoher Tugenden und Quelle bestimmter übernatürlicher Mächte sehr geschätzt. Ironischerweise finden sich Mönche der Waldtradition häufig selbst im Kampf um Zeit und Rückzugsmöglichkeiten für die eigene Meditation angesichts der Zudringlichkeit enthusiastischer Verehrer, die ihren Segen und Zuwendung suchen.




Mönche des Wat Pailom, Phrae
Foto Tevaprapas



Die Stellung der Frau

Anders als in Myanmar und Sri Lanka, hat sich die Theravada-Bhikkhuni-Tradition in Thailand nie etabliert. Infolgedessen lehnen die Thai die Vorstellung von Frauenorden ab; stattdessen erwartet man, dass sie als Laienjüngerinnen leben und Verdienste erwerben in der Hoffnung auf eine andere Rolle im nach ihrer Wiedergeburt erfolgenden künftigen Leben. Infolgedessen nehmen weibliche Laien hauptsächlich am religiösen Leben teil entweder bei kollektiven religiös verdienstvollen Ritualen oder indem sie Hausarbeiten um den Tempel verrichten. Eine kleinere Zahl Frauen entschließt sich zur Laufbahn als Mae Chi, nicht-ordinierte religiöse Spezialistinnen nach strenger Observanz der acht bzw. zehn Gebote (Sila - ศีลแปด). Mae Chi finden im Allgemeinen nicht die gleiche Unterstützung wie die ordinierten Mönche, und ihre Position ist in der thailändischen Gesellschaft vielfach umstritten.

Jüngst erfolgte Bemühungen, die Bhikkhuni-Tradition nach dem Vorbild Sri Lankas als einen Schritt zur Verbesserung der Position der Frau in den thailändischen Buddhismus einzuführen, erfuhren - anders als vergleichbare Veränderungen im Nachbarland – heftigen Widerstand. Frauen, die eine Ordination anstrebten, klagte man des Versuchs an, Mönche fälschlich nachzuahmen (in Thailand ein Delikt); ihre Aktivitäten wurden von zahlreichen Mitgliedern der geistlichen Hierarchie verurteilt.

Der Haupteinwand gegen eine Wiedereinführung eines Frauenordens besteht darin, dass die Klosterregel die Anwesenheit von jeweils fünf ordinierten Mönchen und Nonnen für jede Bhikkhuni-Ordination erfordert. Ohne solch ein Quorum sei es nach den Kritikern unmöglich, neue Theravada-Bhikkhuni zu ordinieren. Die thailändische Hierarchie lehnt die Anerkennung der Ordination in der taiwanesischen Tradition ab und beruft sich auf Unterschiede in philosophischen Lehren und (schwerwiegender) der klösterlichen Disziplin.




Phimai 1984

© werner dackweiler


 

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